Die deutsche Schauspielerin Michaela Schaffrath ("Tiefe Wunden - Ein Taunuskrimi") feiert am 6. Dezember ihren 50. Geburtstag. Im Gespräch mit der "Bild" hat sie nun erzählt, was diese Zahl mit ihr macht. "Die bringt mich nicht ins Grübeln. Ich freue mich drauf", erklärt Schaffrath. "Ich hadere nicht mit dem Alter, im Gegenteil. Ich finde beim Älterwerden toll, dass ich immer gelassener werde." Mit 20 sei sie noch "wild" gewesen, habe "raus in die Welt" gewollt, was auch ihr Werdegang zeige. Nun sei sie sehr viel entspannter und rege sich "nicht mehr so schnell auf".
Schaffrath drehte vor mehr als zwei Jahrzehnten unter dem Pseudonym Gina Wild Pornos und wurde damit geradezu legendär. "Das waren nur zwei Jahre in der Erotikbranche, das vergessen ja viele. Diese Figur Gina Wild ist für viele trotzdem heute noch eine Legende, dessen bin ich mir erst später bewusst geworden", erzählt Schaffrath.
Sie sei nun aber bereits seit gut 20 Jahren Schauspielerin, "davon zehn Jahre am Theater - und das nicht unerfolgreich. Das Theater hat mich also definitiv mehr geprägt." Damals hätten Regisseur Marcus O. Rosenmüller (57) und der verstorbene Schauspieler Dieter Pfaff (1947-2013) sie an die Hand genommen. Die beiden seien ihre Mentoren gewesen.
Zum runden Geburtstag wird es wegen der anhaltenden Corona-Pandemie keine große Fete geben. Mit ihrem heutigen Partner Carlos Anthonyo, mit dem sie "gemeinsam alt werden" möchte, und weiteren Freunden wollte Schaffrath eigentlich in Wien, Österreich, feiern, weil die Stadt "romantisch und wunderschön" sei. Doch daraus wird in diesem Jahr nichts. "Den Plan hatten wir noch bis vor drei Monaten, dann haben wir das endgültig gekippt. Das machte im Lockdown alles keinen Sinn", erklärt die Schauspielerin. Sie wolle sich jetzt überraschen lassen, was Anthonyo für sie geplant habe. Sie sei aber auch nicht "der Riesen-Geburtstagsfeierer".
In jedem Fall halten sich die beiden "streng an die Vorschriften. Ich möchte gesund bleiben, ich habe Angst vor diesem Virus". Da Schaffrath lange Zeit Kinderkrankenschwester war, könne sie "die Gefahren durch diese Pandemie nicht übersehen. Ich bin froh, dass ich meinen 50. Geburtstag überhaupt erleben darf. Die große Feier kann ich später nachholen".