In der Welt der prominenten Produktbefürworter weiß man nie so recht, ob jemand etwas befürwortet, weil es ihm wirklich am Herzen liegt, oder weil er nur dafür bezahlt wird. Dennoch ist niemand so berühmt, dass er nicht die Überlegung anstellen müsste, ein Produkt zu unterstützen, das nicht seinem persönlichen ästhetischen Anspruch entspricht. Es mag überraschen, dass der junge Superstar Michael Jordan zu Beginn seiner Karriere bei den Chicago Bulls einen (für die damalige Zeit) riesigen Werbevertrag ablehnte, nur weil ihm der Name des Produkts nicht gefiel. Der Name, den MJ zu albern fand, um ihn im Fernsehen auszusprechen? Beanee Weenee.
Van Camp's Beanee Weenee, um genau zu sein, ist eine Mischung aus gebackenen Bohnen und Hot-Dog-Stückchen, die in einer Dose verkauft wird und noch heute erhältlich ist. In den späten 80er Jahren bot man Jordan fast eine Million Dollar pro Jahr an, wenn er den Beanee Weenee-Wagen an seinen eigenen aufsteigenden Star ankoppeln würde. In einem Playboy-Interview aus dem Jahr 1992, das kürzlich von Business Insider wiederentdeckt wurde, erklärte er, warum er das nicht tun konnte, obwohl es für ihn damals um viel Geld ging:
"Vor zwei oder drei Jahren kam Quaker Oats zu mir, um für Van Camps Schweinefleisch und Bohnen zu werben - Beanee Weenees, glaube ich, hieß es... Haben Sie jemals von Beanee Weenees Schweinefleisch und Bohnen gehört? Das hat fast eine Million Dollar im Jahr gekostet. Ich sage nur, Beanee Weenees? Wie kann ich mich vor eine Kamera stellen und sagen, dass ich Beanee Weenees essen werde?"
Jordan ist heute ein Milliardär, der zu reich ist, um zu wissen, dass es Beanee Weenee gibt, aber als das Angebot gemacht wurde, hatte er im Laufe seiner NBA-Karriere nur zwischen 4 und 5 Millionen Dollar verdient. Es war also keine leichte Entscheidung, einen Mehrjahresvertrag abzulehnen, der ungefähr das Doppelte seines Jahreseinkommens ausmachte - aber bei einem Namen wie Beanee Weenee war es das vielleicht auch.
