Das Xiaomi Mi Band 2 war der meistverkaufte Fitnesstracker , nun ist der Nachfolger da, das Mi Band 3. Was das neue schicke Armband alles kann, erfahrt ihr in unserem Testbericht.
Die beiden Vorgänger waren die meistverkauften Fitnesstracker der Welt. Zum einen lag es sicherlich am Preis, zum anderen an der Qualität der Bänder. Während das Miband 1 noch völlig ohne Display auskam, hatte das Mi Band 2 dann ein Display und einen Button. Nun mit dem Mi Band 3 haben wir nun auch wieder einige Neuerungen mit dabei.
Wir bedanken uns bei Tradingshenzhen* für die Bereitstellung der Mi Band 3 Testsamples.
Das Xiaomi Mi Band 3 ist ein Fitnesstracker Armband, wie es ja so einige auf dem Markt gibt, welches aber um einiges günstiger ist, wie die Konkurrenz. Der offizielle Nachfolger vom Mi Band 2 wurde nun veröffentlicht und bietet einige neue und einige optimierte Features, die wir vom Vorgänger so nicht kannten. Vorab sei nur gesagt, derzeit gibt es keine offizielle englische Firmware, auf dem Display wird alles in chinesisch dargestellt,die App ist weiterhin komplett in deutsch. Es gibt aber einen netten Workaround den ihr ebenfalls auf der Tradingshenzhen Seite findet, womit ihr die Displaysprache auf englisch bekommt.
Im Lieferumfang enthalten ist ein Armband, der Tracker selbst (herausnehmbar) und ein spezielles USB-Ladekabel. Einer der Neuerungen beim Mi Band 3 ist nun die IP Zertifzierung mit einer Wasserdichte bis zu 50m. Nun kann man damit endlich auch schwimmen oder baden gehen. Es wird auch sicherlich nicht lange dauern, bis man im Zubehör andere Armbänder nachkaufen kann.
Beim Aufladen hat sich gegenüber dem Mi Band 2 nicht viel geändert. Um das Xiaomi Mi Band 3 aufzuladen wird der Tracker einfach mit der Seite, wo sich die beiden Pogo-Pins befinden in die Halterung gesteckt. Aufgeladen werden kann es entweder per USB oder man steckt es einfach in ein Netzteil.Da ich noch in der Testphase bin, gibt es noch keine 100% Werte zur Ladezeit, ich habe es von 50 auf 100% in knapp 40 Minuten geladen gehabt.
Die Verarbeitung ist gegenüber dem Vorgänger nochmals besser geworden. Die Front besteht nur noch aus einer Fläche, keine Kanten oder ein sichtbarer Button mehr. Es ist sehr schön ins Armband eingefasst, und auch sonst fühlt es sich sehr hochwertig an. Der Tragekomfort ist wie bei den Vorgängern, das Verschlusssystem des Armbands ist ebenfalls dasselbe mit einem kleinen Pin kann man die Größe einstellen.
Das Mi Band 3 von Xiaomi passt logischerweise aufgrund der größeren Größe und wegen der anderen Veränderungen nicht in das Armband des Miband 2. Man sieht optisch auch deutlich die Unterschiede. Wo beim Miband 2 ein physischer Button war, ist nun beim Miband 3 eine Touchbutton, was man an der Mulde auf dem Display sehen kann. Auch sonst ist es deutlich hübscher geworden. Und auch die sichtbaren Kanten der Unterseite sind Geschichte, das Miband 3 wirkt optisch deutlich edler, obwohl man nicht sagen kann, daß das Miband 2 schlecht aussah.
Das Display des Mi Band 3 ist von 0,42 auf 0,78 ” gewachsen, also gut 1 Drittel mehr Display, was aber für die Touchgesten auch relevant ist. Das Anzeige selbst ist wie schon beim Vorgänger ein OLED-Display welches mit 128×80 Pixeln auflöst und dank der energiesparenden Technologie auch beim Mi Band 3 in Summe wieder für lange Laufzeiten sorgt. Das Display spiegelt in der Sonne leicht, aber dennoch kann man alles gut ablesen.. Das Display des Miband 3 hat auch wieder eine spezielle UV-Beschichtung wie schon der Vorgänger, um Fingerabdrücke zu minimieren.
Mit der Einführung des Touch Displays sind Gesten mit eingezogen. Die Anzahl der Gesten ist überschaubar, links, sowie oben und unten wischen lässt uns durch die Menüs huschen. Was neu und ungewohnt ist, um Sachen zu bestätigen muss man den Touch Button nun gedrückt halten, bis eine Fortschrittsanzeige durchgelaufen ist.
Der Herzfrequenzsensor des Mi Band 3 befindet sich wie gehabt auf der Unterseite und aktiviert man die Messung, wird über die zwei Sensoren die Herzfrequenz gemessen. Dies geht nun auch via Appeinstellung permanent im 24h Modus,was aber die Akkukapazität deutlich verkürzen soll. Ansonsten gibt es immer noch den Intervallmodus oder auf Anforderung wie auch schon beim Vorgänger. Ebenfalls ein neues Feature ist die Darstellung von Nachrichten. Egal ob Telegram, Whatsapp oder SMS. Es kann so ziemlich jede App die Nachrichten empfangen kann, definiert werden. Allerdings kommt es aufgrund dessen das fast jedermann heute Emojis oder sonstige Sonderzeichen nutzt, teilweise zu Darstellungsfehlern, so werden Emojis z.B. nur als Fragezeichen auf dem Miband 3 dargestellt.
Die Die Einrichtung des Mi Band 3 in Kombination mit der Mi Fit App funktioniert auch wie von den Vorgängern gewohnt, indem ihr die Mi App startet, euch einloggt oder falls noch nicht passiert, erstmal registriert, dann könnt ihr das Mi Band 3 auswählen und mit ein paar Klicks ist es fertig eingerichtet.
Die Mifit App ist ziemlich unverändert, trotz des Mi Band 3. Anbei seht ihr die verschiedenen Akitvitäten die ihr definieren könnt, dazu könnt ihr unter den Mibandoptionen einiges einstellen wie Benachrichtigungen, Termine, den Wecker oder auch die lokalen Wettereinstellungen.
Derzeit habe ich das Mi Band 3 seit 9 Tagen im Test und bin derzeit bei einem Restakku von 37%. Dazu muss ich aber auch sagen, das ich sämtliche BenacLhrichtigungen aktiviert habe und bei Anheben des Handgelenks wird die Uhrzeit angezeigt. Somit sind natürlich sehr viele Verbraucher aktiviert, die die Akkulaufzeit beeinflussen. Summasummarum müsste ich so auf ca. 15 Tage Gesamtlaufzeit kommen, das wird im Bericht noch als Update ergänzt. Die Laufzeit hat sich gegenüber den Vorgängern somit deutlich verkürzt. Der Akku ist zwar von 70 auf 110 mAh gewachsen, aber aufgrund der Touch-Technologie und der Neuerungen ist der Verbrauch natürlich auch höher.
Update: Nach 13 Tagen ist der Akku nun bei 2% angekommen. 13 Tage ist im Vergleich zum Vorgänger, der fast das doppelte geschafft hat, natürlich schon anders, zumal der Akku ja auch größer geworden ist.
Wenn man sich die Vorgänger anschaut, weiß man daß das Mi Band 3 ebenfalls wieder ein Kassenknaller wird. Von mal zu mal wird die Verarbeitung besser, die Funktionen werden erweitert, jede Version des Mi Bands wird größer und es gibt meiner Ansicht nach, nicht wirklich viel Negatives zum Mi Band 3 zu sagen, zumal zu einem Preis von knapp 32 Euro, da kommt kein anderer Fitnesstracker heran. Aber da nicht alles Gold ist was glänzt, wäre es doch gelacht, wenn wir hier nicht was zu meckern hätten. Nennen wir es mal Kleinigkeiten. Ab und an ist das Touch Display träge, diese “Button Halten” Geschichte kann manchmal nerven und derzeit gibt es die Firmware für die Watch nur mit einem Trick auf Englisch, ansonsten wäre es chinesisch. Aber mal ganz im Ernst, auch wenn sich die Akkulaufzeit marginal nach unten verändert hat, durch den Fortschritt der Technik, 13 Tage Laufzeit, einen guten Tragekomfort und die wirklich vielen Funktionen, dazu die Top Verarbeitung, die lassen über die “Kleinigkeiten” hinwegsehen. Von mir eine klare Kaufempfehlung.
Auch ich habe das Mi Band in der dritten Inkarnation getestet. Seit 3 Wochen schmückt es meinen Arm. Das 2er Mi Band habe ich ein Jahr lang getragen, täglich, fast 24h. Nur zum Aufladen wurde es abgelegt und zum Duschen oder Schwimmen. Daher kann ich gut einen Vergleich ziehen als “Xiaomi Mi Band-Veteran”. Vorneweg, das 3er ist ein großartiges Update. Das größere Display gefällt mir um einiges besser. Natürlich passt meine Sammlung verschiedener Armbänder für das 2er nicht mehr, aber das ist OK. Auch die Touch-Funktion überzeugt nach kurzer Umgewöhnung. Trägheit in dem Sinne merke ich nicht, da ich es eh so eingestellt habe, daß es bei schneller Drehung des Armes aktiviert wird. Diese Funktion ist allerdings zwischen 22 Uhr und 5 Uhr morgens deaktiviert, das geht bequem in der Mi Fit-App. Dies sind meine Schlafzeiten und beim 2er Band hat es mich immer etwas gestört, wenn es leuchtete, wenn ich im Schlaf aus Versehen auf den unteren Sensorbutton gekommen bin. Die “Button-Halte”-Geschichte halte ich für einen guten Kompromiss, auch wenn Dennis recht hat, daß es fixer gehen könnte.
Ich habe das Armband das letzte mal vor 14 Tagen aufgeladen und es zeigt mir noch 32% Rest-Saft an. Trotz Schlafüberwachung mit gleichzeitiger Puls-Kontrolle! Die Schlafüberwachung im 3er funktioniert auch besser. Das 2er hat schon mal öfters behauptet, ich wäre wach gewesen oder hätte geschlafen, wenn ich wach war. Jetzt ist es etwas plausibler, aber natürlich im Rahmen der Preiskategorie. Auch kommt es im Vergleich zum 2er zu weniger Komplett-Fails der Pulsfunktion. Und endlich ist es wasserdicht. Keine latente Panik mehr unter der Dusche oder im Schwimmbad oder im Meer. Das gefällt. Auch der Tragekomfort gefällt mir viel besser, es passt besser zu meinem Arm. Egal ob beim Wandern, mit dem MTB auf Tour gehen oder Schwimmen, es war immer treu an meiner Seite.
Nach Erstinstallation mit Trick (siehe oben) war die Anzeige kurz auf Englisch, aber nachdem eine neue Firmware von Xiaomi ausgeliefert wurde, war es wieder Mandarin. Das stellt aber wirklich keinerlei Probleme dar. Jeder Mensch mit etwas Hirnschmalz kommt damit klar. Bald wird es aber auch etwas offizielles Englisches geben. Wettervorhersage, meine Google Hangout-Nachrichten (mein präferierter Messenger immer noch für Familie und enge Freunde, also alles was wichtig ist) und vieles mehr direkt am Arm habe ich ebenfalls zu schätzen gelernt.
Die Gretchenfrage ist natürlich frei nach dem ollen Goethe “Wie hälst du es mit dem Update? Sinnig oder nicht?”. Sicher, das 3er bietet mehr, die neuen Features sind meines Erachtens schön gelöst, der Tragekomfort ist in meinem Falle (Armdurchmesser, Form etc) um einiges besser, es ist wasserdicht und und und. Wer kein Fitnessband besitzt, aber eines kaufen will, der wäre doch schon ein wenig neben der Spur, wenn er dem Xiaomi Mi Band 3 nicht wenigstens eine Chance geben würde bei diesem unverschämt günstigen Preis. Die Besitzer eines 2ers, welches immer noch grundsolide ist, sollten einfach abschätzen, ob sie denn ein neues Band bräuchten. Eigentlich bei dem Preis ein No Brainer. Das alte 2er kann der Besitzer oder die Besitzerin ja bestimmt an jemand aus Familie oder Freundeskreis vererben :D. Klingt das nach einer unbedingten Kaufempfehlung? Irgendwie schon, denn es ist ein rundum gelungenes Update.