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Mexiko liefert Sohn von Drogenboss El Chapo an die USA aus

Nach dem berüchtigten Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán hat Mexiko nun auch dessen Sohn Ovidio Guzmán an die USA ausgeliefert. Die Überstellung sei am Freitag (Ortszeit) erfolgt, teilte US-Justizminister Merrick Garland in Washington mit. Die US-Behörden gehen davon aus, dass Ovidio Guzmán und seine drei Brüder nach der Festnahme ihres Vaters das Kommando beim Drogenkartell Sinaloa übernommen hatten.

Für Informationen, die zu Ovidio Guzmáns Festnahme führen, hatten die USA eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar (4,73 Millionen Euro) ausgesetzt. Anfang Januar wurde er schließlich in Culiacán, der Hauptstadt des Bundesstaates Sinaloa, gefasst. Bei dem Einsatz wurden 29 Menschen getötet - zehn Militärangehörige und 19 mutmaßliche Verbrecher.

Nach seiner Festnahme hatte Ovidio Guzmán seine sofortige Auslieferung an die USA per Gerichtsbeschluss verhindert. Die US-Behörden werfen El Chapos Sohn vor, im Bundesstaat Sinaloa fast ein Dutzend Labore zur Herstellung der synthetischen Droge Methamphetamin beaufsichtigt und am Handel mit Kokain und Marihuana beteiligt gewesen zu sein. Außerdem werden ihm "Geldwäsche und andere gewalttätige Verbrechen" zur Last gelegt, wie die US-Behörden mitteilten.

Ovidio Guzmáns Vater, der Gründer des Sinaloa-Kartells, war zeitweise einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt. 2019 wurde El Chapo von einem New Yorker Gericht unter anderem wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffenvergehen zu lebenslanger Haft verurteilt. Später wurde er in eine der bestgesicherten Haftanstalten der USA verlegt.

yb