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Merz gewinnt Mitgliederbefragung der Jungen Union deutlich

Laschet erleidet Schlappe und landet auf Platz drei

Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) geht als Favorit der Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) in die Abstimmung über den Parteivorsitz: Bei einer Mitgliederbefragung erhielt Merz rund 51,6 Prozent der Stimmen, wie JU-Chef Tilman Kuban am Dienstag mitteilte. Eine Schlappe erlitt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet: Er landete mit nur 19,8 Prozent auf dem dritten Platz hinter dem Außenexperten Norbert Röttgen, der auf 27,9 Prozent kam.

"Friedrich Merz ist der Kandidat der Jungen Union und deshalb auch mein Kandidat", sagte Kuban. Das Ergebnis der Abstimmung zeige, "dass sich die junge Generation wieder mehr Unterscheidbarkeit wünscht", sagte der JU-Chef. In den langen Jahren der Großen Koalition seien "vielleicht so manche Unterscheide etwas unscharf geworden".

Viele JU-Mitglieder wünschten sich eine lebhaftere politische Debatte, die "nicht den Rändern überlassen" werden dürfe, sagte Kuban. "Das traut die Junge Union offenbar Friedrich Merz zu."

An der JU-internen Abstimmung beteiligten sich laut Kuban lediglich 20,1 Prozent der Stimmberechtigten. Das Ergebnis ist nicht bindend - Kuban wertete es aber als "Empfehlung" an die rund 100 Delegierten der JU beim Wahlparteitag. Er selbst werde sich an dem Resultat orientieren und für Merz stimmen.

by Odd ANDERSEN, John MACDOUGALL