Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich für den Fall seiner Niederlage offen für eine andere wichtige Rolle in der Partei im Verlauf des diesjährigen Wahljahres gezeigt. Die Entscheidung darüber müssten dann der neue Parteichef und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) treffen, sagte der frühere Fraktionsvorsitzende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwochsausgaben). Er selbst beschäftige sich nicht mit dieser Frage.
Der Nachfolger von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird bei einem CDU-Parteitag am Samstag gewählt. Merz tritt dabei gegen den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet sowie den Außenpolitiker und früheren Bundesumweltminister Norbert Röttgen an.
Merz betonte in dem RND-Interview, dass er bei der Entscheidung nicht als Frontfigur einer Gruppe von Merkel-Gegnern gelten wolle: "Das passt mir überhaupt nicht. Die Bilanz von Angela Merkel ist sehr positiv." Das Land habe ein stabiles Fundament, auf dem sich die Zukunft aufbauen lasse. Er respektiere die Leistung der Kanzlerin, vor allem derzeit in der Corona-Krise. Das Verhältnis zwischen Merkel und Merz gilt seit Jahren als sehr schwierig.
dja
by CHRISTIAN MANG