Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Chefin Saskia Esken wollen am Donnerstag mit Bildungspolitikern aus Bund und Ländern über die Herausforderungen für die Schulen in der Corona-Pandemie beraten. Bei dem "informellen Austausch" solle es unter anderem um digitale Bildungsangebote gehen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) richtete eine konkrete Forderung an die Kultusminister: Bis Ende des Jahres müsse jeder Lehrer einen Dienst-Laptop bekommen.
Seibert verwies bei der Ankündigung des Treffens im Kanzleramt ausdrücklich auf die Verantwortung der Länder für die Schulpolitik. Es gebe aber eine "Gesamtverantwortung der Bundesregierung" dafür, wie Deutschland "insgesamt" mit der Pandemie umgehe, sagte er. Unter den Teilnehmern sind demnach Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sowie mehrere Kultusminister der Länder.
Das Treffen geht laut Seibert auf eine Verabredung der Bundeskanzlerin mit der SPD-Vorsitzenden Esken zurück. Es sollten aber keine Beschlüsse gefasst werden, es würden auch nicht alle Kultusminister der 16 Bundesländer teilnehmen, sagte Seibert.
Brinkhaus forderte eine rasche Verbesserung der technischen Ausstattung von Lehrern. Bis Ende des Jahres müsse jeder Lehrer einen Dienst-Laptop bekommen, sagte er in der ARD. "Jetzt sind die Länder am Zug, das zur Chefsache zu machen." Aus der Unionsfraktion verlautete, es werde erwartet, dass das Thema Dienst-Laptops bei den Beratungen am Donnerstag zur Sprache komme.
by Arif ALI