Jetzt hat die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sich bei einer Rede in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zu Wort gemeldet. Dabei verteidigte die im Dezember 2021 nach 16 Jahren aus dem Kanzleramt ausgeschiedene Merkel die Entscheidungen, die sie hinsichtlich der Energieversorgung von Deutschland getroffen hatte – russisches gas war die richtige Wahl!
Während ihrer Rede verteidigte Merkel ihre Entscheidung, bei der Energieversorgung Deutschlands hauptsächlich auf Gas aus Russland zu setzen. Diese Entscheidung sei im Hinblick auf einen schrittweisen Ausstieg von Kohle und Strom unbedingt notwendig gewesen, erklärte die Kanzlerin nach einem Bericht der Tageszeitung “Welt“. Nach eigenen Worten sei ihre Entscheidung für einen Ausbau der Gaslieferungen aus Russland sowohl “rational als auch nachvollziehbar“ gewesen, verdeutlichte die Altkanzlerin. Vom Preis her sei das russische Gas deutlich billiger gewesen, als die Konkurrenz mit Flüssiggas aus den USA, Katar oder Saudi Arabien. Außerdem verdeutlichte Merkel, dass die Sowjetunion selbst zu Zeiten des Kalten Krieges ein verlässlicher Partner bei der Lieferung von Energie gewesen sei. Wie Angela Merkel ebenfalls bestätigte, habe sie zwar nie an das Motto “Wandel durch Handel geglaubt“, habe aber auf “Verbindung durch Handel“ gehofft. “Aus allen diesen Gründen bereue ich meine Entscheidung auch überhaupt nicht, sondern bin davon überzeugt, dass meine Handlungen aus der damaligen Perspektive richtig waren“, wird die Kanzlerin von der “Welt“ zitiert. Allerdings habe der brutale russische Überfall auf die Ukraine die Weltlage nun komplett verändert, gab die ehemalige Kanzlerin zu bedenken.
