Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf dem virtuellen Weltwirtschaftsforum in Davos zu einer gerechten internationalen Verteilung von Impfstoffen aufgerufen. "Es geht um die faire Verteilung des Impfstoffs", sagte Merkel in ihrer Rede am Dienstag, gerade auch "in Zeiten der Knappheit". Sie betonte ihre Unterstützung für die internationale Covax-Initiative, um auch ärmere Länder mit Impfdosen zu versorgen.
Die Impfstoffe seien der "Weg aus der Pandemie", auch wenn dieser "nicht so kurz ist, wie es sich Manche erhofft haben". Sie sei froh, dass Covax auch international Unterstützung finde, sagte Merkel. Es gehe jetzt um das richtige Verhältnis "zwischen Worten und Taten". Die Frage, wer welchen Impfstoff wann bekomme und wo in der Not geholfen werde, werde "auch neue Verbundenheit und neue Erinnerungen schaffen", sagte sie.
Generell sei ein multilateraler Ansatz auch bei der Bekämpfung der Pandemie wichtig, hob die Kanzlerin hervor. Gerade Fehler, die hierbei zu Beginn gemacht worden seien, hätten gezeigt, "dass Abschottung uns nicht helfen wird, die Probleme zu lösen".
Auch in der Zeit nach der Pandemie dürften die reicheren Staaten nun die Entwicklungszusammenarbeit nicht vernachlässigen. Hier bestehe die Gefahr, dass "wir alle uns auf uns selbst konzentrieren", warnte Merkel. Sie sicherte zu, dass Deutschland auch in den kommenden Jahren "nicht bei der Entwicklungszusammenarbeit sparen" werde. "Eher müssen wir da noch eine Schippe drauflegen", forderte die Kanzlerin.
by Handout