In einer Ankündigung auf TIME.com hat die Philanthropin Melinda Gates eine beeindruckende Zusage für eine Sache gemacht, die ihr schon lange am Herzen liegt: die Gleichstellung der Geschlechter. Um diese Sache voranzutreiben, stellt sie nun eine Milliarde Dollar für die nächsten zehn Jahre zur Verfügung.
In der Ankündigung erklärt Gates, warum sie so viel Geld in diese besondere Sache steckt:
"Folgendes hält mich nachts wach: Ich stelle mir vor, dass ich eines Morgens aufwache und feststelle, dass sich das Land weiterentwickelt hat. Dass die Medien aufgehört haben, über systembedingte Ungleichheiten zu berichten. Dass Unternehmen nach wie vor über Vielfalt reden, anstatt ihr Priorität einzuräumen. Dass all diese Energie und Aufmerksamkeit nur ein vorübergehender Wellengang war, anstatt einen Wandel herbeizuführen.
"Es steht zu viel auf dem Spiel, um das zuzulassen. Zu viele Menschen - Frauen und Männer - haben zu hart gearbeitet, um uns so weit zu bringen. Und es gibt zu viele mögliche Lösungen, die wir noch nicht ausprobiert haben.
"Deshalb werde ich in den nächsten zehn Jahren 1 Milliarde Dollar bereitstellen, um die Macht und den Einfluss von Frauen in den Vereinigten Staaten zu stärken."
Das Geld wird von Gates' eigenem Unternehmen, Pivotal Ventures, an Partner fließen, die vielfältigere Einstellungs- und Führungspraktiken einführen und sich dabei auf drei grundlegende Prioritäten konzentrieren: Abbau der geschlechtsspezifischen Diskriminierung bei der Förderung von Frauen am Arbeitsplatz, Platzierung von Frauen auf der "Überholspur" in gesellschaftlich wichtigen Bereichen wie Technologie und Politik und Ausübung von öffentlichem Druck auf Unternehmen, ihre eigene Politik in diesem Bereich zu reformieren.
Aber Gates sagt auch, dass Geld allein ein so tief verwurzeltes Problem wie die Geschlechterdiskriminierung nicht lösen kann:
"1 Milliarde Dollar ist eine Menge Geld, aber mir ist auch klar, dass es nur ein kleiner Bruchteil dessen ist, was notwendig ist. Deshalb hoffe ich, dass die finanzielle Zusage, die ich heute mache, als Vertrauensbeweis für die Experten und Befürworter gesehen wird, die bereits an diesen Themen arbeiten - und als Aufforderung an andere, sich der Sache anzuschließen und sich selbst zu engagieren. Gleichberechtigung kann nicht warten, und niemand, der in der Lage ist, zu handeln, sollte dies auch nicht tun."
Das Geld, so hofft Gates, wird zu einem robusten sozialen Wandel in der Unternehmenswelt führen, und zwar idealerweise in einem viel schnelleren Tempo als dem "eisigen" Tempo, das ihrer Meinung nach bisher für solche Veränderungen nötig war.
