Die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump, Melania, hat wegen anhaltenden Hustens nach ihrer Corona-Infektion einen geplanten Wahlkampfauftritt an der Seite ihres Mannes abgesagt. Der First Lady gehe es nach ihrer Covid-19-Erkrankung zwar "jeden Tag besser", erklärte ihre Sprecherin Stephanie Grisham am Dienstag. Wegen "anhaltenden Hustens und als reine Vorsichtsmaßnahme" habe die 50-Jährige aber ihre für Dienstag geplante Reise abgesagt.
Die First Lady wollte den Präsidenten am Abend zu einem Wahlkampfauftritt in Erie im Bundesstaat Pennsylvania begleiten. Es wäre ihr erster Auftritt bei einer Wahlkampfveranstaltung seit mehr als einem Jahr gewesen.
Donald und Melania Trump waren Anfang Oktober positiv auf das Coronavirus getestet worden. Während der Präsident drei Tage lang im Krankenhaus behandelt wurde, blieb seine Frau im Weißen Haus.
Vergangene Woche erklärte Melania Trump dann, sie sei inzwischen negativ auf das Virus getestet worden. Über ihren Krankheitsverlauf erklärte sie, bei ihr seien "minimale Symptome" diagnostiziert worden - diese seien aber alle zeitgleich eingetreten. "Es erschien in den folgenden Tagen wie eine Achterbahn an Symptomen", schrieb das Ex-Model aus Slowenien. "Ich hatte Gliederschmerzen, Husten und Kopfschmerzen, und ich habe mich die meiste Zeit extrem müde gefühlt."
Der nach eigenen Worten "geheilte" Präsident Trump ist bereits wieder voll in den Wahlkampf eingestiegen und hält seit mehr als einer Woche Wahlkampfveranstaltungen ab. Der 74-jährige Republikaner liegt zwei Wochen vor der Wahl am 3. November in Umfragen hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden - unter anderem in dem sehr wichtigen Schlüsselstaat Pennsylvania.
Dort wird Ex-Präsident Barack Obama am Mittwoch seine erste Wahlkampfveranstaltung zugunsten seines einstigen Stellvertreters Joe Biden abhalten. Der erste schwarze Präsident der US-Geschichte wird in der Großstadt Pennsylvania bei einer Drive-in-Veranstaltung auftreten, bei der die Zuhörer wegen der Corona-Pandemie in ihren Autos sitzen bleiben.
Der bei den Demokraten hoch angesehene Obama hatte sich bereits in Videobotschaften hinter Biden gestellt, der ihm acht Jahre lang als Vizepräsident gedient hatte. Der 59-Jährige hat außerdem an Online-Veranstaltungen zum Sammeln von Wahlkampfspenden teilgenommen.
by ANDREW CABALLERO-REYNOLDS