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Mehrheit der Brände an der türkischen Mittelmeerküste unter Kontrolle

Vier Tote und 200 Verletzte - erste Festnahmen wegen Verdachts auf Brandstiftung

Drei Tage nach Ausbruch der verheerenden Waldbrände an der türkischen Mittelmeerküste ist die Lage offiziellen Angaben zufolge wieder weitgehend unter Kontrolle. 57 der 71 Feuer seien inzwischen eingedämmt oder gelöscht, sagte Landwirtschaftsminister Bekir Pakdemirli am Freitag. Bei allen noch aktiven Bränden verbessere sich die Lage.

Viele der Brände waren am Mittwoch fast zeitgleich in der Nähe von beliebten Touristenorten ausgebrochen und hatten sich rasch ausgebreitet. Vier Menschen kamen durch die Flammen ums Leben, knapp 200 weitere wurden verletzt. Dutzende Häuser wurden zerstört, dutzende Dörfer mussten evakuiert werden. Auch ein Hotel im Touristenort Bodrum wurde geräumt.

Bis Donnerstagabend zogen sich die Brände über ein rund 300 Kilometer breites Gebiet hin. Betroffen waren neben Bodrum auch die Orte Manavgat, Alanya, Adana, Mersin und Marmaris. Mehr als 4000 Feuerwehrleute waren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz.

Weil viele der Brände fast zeitgleich starteten, leiteten die Behörden Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung ein. "Wer hat die Brände gelegt? Wir haben einen Verdacht, ebenso wie unsere Bürger", sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Freitag bei einem Besuch in Manavgat. Es werde intensiv ermittelt, und es habe bereits Festnahmen gegeben.

Nach seinen Angaben wurden in der Provinz Osmaniye fünf Verdächtige festgenommen. In Marmaris gestanden zwei acht und zehn Jahre alte Kinder, einen der Brände versehentlich ausgelöst zu haben, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete. Bei der Befragung im Beisein ihres Lehrers gaben sie demnach zu, Bücher verbrannt zu haben.

by Ilyas AKENGIN