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Mehrere Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch in Kitas in Frankfurt am Main

In Frankfurt am Main hat es nach Angaben der Stadt innerhalb von drei Monaten mehrere Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch in Kindergärten gegeben. Im Verdacht stünden drei Mitarbeiter verschiedener Träger, teilte die Stadt am Dienstagabend mit. Insgesamt sollen sieben Kinder betroffen sein. 

"Wir arbeiten mit allen zuständigen Institutionen zusammen, um die Aufklärung der Verdachtsfälle vollumfänglich zu unterstützen", erklärte Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD). Der Schutz der Kinder sei das höchste Gut. 

Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft der Mainmetropole Ermittlungen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in zwei Kitas aufgenommen. Insgesamt drei Anzeigen seien eingegangen, wie die Behörde mitteilte. Zwei davon richteten sich gegen einen Erzieher. Diese wurden erstattet, nachdem ein vorheriges Ermittlungsverfahren gegen diesen Erzieher wegen des gleichen Verdachts gegenüber einem dritten Kind wegen mangelnden Tatverdachts im Mai eingestellt worden war. 

Die aktuellen Anzeigen werfen ihm vor, zwischen Oktober und 2022 und Juni 2023 ein fünfjähriges Kind mehrfach mit reibenden Bewegungen im Intimbereich und ein sechsjähriges Kind unterhalb der Kleidung im Intim- und Brustbereich berührt zu haben. 

Die dritte Anzeige richtet sich gegen einen Mitarbeiter einer anderen Kita. In diesem Fall soll der Erzieher ein dreijähriges Kind im Intimbereich berührt und geküsst haben. Die Ermittlungen dauerten nach Angaben der Staatsanwaltschaft an. Hinweise für einen Zusammenhang zwischen den Vofällen in den beiden Einrichtungen gebe es derzeit nicht.

Nach Angaben der Stadt ist ein Verdachtsfall gegen einen weiteren Mitarbeiter einer Kita bereits abgeschlossen. Dabei sei der Verdacht auf sexuelle Übergriffe nicht bestätigt worden, hieß es. Dennoch sei der Mitarbeiter nicht mehr in der Kita tätig.

ald/mt