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Mehr als ein Viertel der Obst- und Gemüseimporte kamen 2022 aus Spanien

Mehr als ein Viertel des nach Deutschland importierten Obst und Gemüses kam im vergangenen Jahr aus Spanien. "Rund 1,6 Millionen Tonnen Obst und 1,3 Millionen Tonnen Gemüse wurden vergangenes Jahr von dort importiert", erklärte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag. Der zweitwichtigste Lieferant sind demnach die Niederlande (16 Prozent) und Italien (neun Prozent).

Bei einzelnen Obst- und Gemüsearten ist der Anteil der spanischen Einfuhren noch bedeutend höher. Bei Melonen, Paprika und Salat kam jeweils rund die Hälfte der importierten Waren aus Spanien, bei Gurken waren es 43 Prozent, bei Orangen sogar 79 Prozent, wie die Statistiker ausführten. Auch bei Pfirsichen und Nektarinen, Zitronen, Zucchini und Auberginen war Spanien wichtigster Lieferant.

Aus Italien kamen hingegen 40 Prozent der Apfel-Importe (177.500 Tonnen). Die Abhängigkeit sei in diesem Fall aber deutlich geringer, da Deutschland 2022 selbst 1,1 Millionen Tonnen Äpfel produzierte, erklärten die Statistiker. Hohe Anteile italienischer Importe gibt es demnach außerdem bei Trauben (33 Prozent), Aprikosen (41 Prozent), Kiwis (43 Prozent), Spinat (53 Prozent), Brokkoli (76 Prozent) und Fenchel (87 Prozent).

In Deutschland wurden 2022 insgesamt 3,8 Millionen Tonnen Gemüse geerntet - zwölf Prozent weniger als im Rekordjahr 2021. Die größten Anteile entfielen auf Möhren (780.500 Tonnen), Speisezwiebeln (578.200 Tonnen) und Weißkohl (384.700 Tonnen). Außerdem wurden 1,4 Millionen Tonnen Obst geerntet - größtenteils Äpfel (77 Prozent). Insgesamt übersteigen die Importe die heimische Produktion an Obst und Gemüse demnach deutlich.

pe/ilo