In den USA hat die Zahl der Corona-Toten eine neue symbolische Schwelle überschritten: Seit Beginn der Pandemie sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mehr als 600.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das ist die mit Abstand höchste Zahl der registrierten Todesfälle weltweit, vor Brasilien und Indien. US-Präsident Joe Biden hatte bereits am Montag von einem "traurigen Meilenstein" gesprochen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in den USA rund 33,5 Millionen Ansteckungen gemeldet. Zwar ist die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle in den vergangenen Monaten unter anderem wegen der raschen Fortschritte bei der Impfkampagne deutlich zurückgegangen. Nach wie vor sterben in dem Land aber täglich hunderte Menschen an den Folgen von Covid-19.
Die USA hatten die Schwelle von 500.000 Corona-Toten am 22. Februar überschritten. Die Marke von 400.000 Toten war am 19. Januar erreicht worden - dem letzten vollen Tag des damaligen Präsidenten Donald Trump im Amt.
Das bedeutet, dass in einem Monat rund 100.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben waren. Nun starben 100.000 Menschen in rund vier Monaten.
Biden hatte den Kampf gegen die Pandemie bei seinem Amtsantritt am 20. Januar zur obersten Priorität erklärt. Unter seiner Führung nahm die landesweite Impfkampagne rasant an Fahrt auf.
Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC haben inzwischen 52,5 Prozent der Gesamtbevölkerung und damit mehr als 174 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, 43,7 Prozent sind vollständig geimpft. Von den Erwachsenen sind es 64,5 beziehungsweise 54,4 Prozent.
Allerdings ist das Tempo bei den Impfungen in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. Das liegt unter anderem an der großen Zahl der Impfskeptiker und Impfgegner. Deswegen ist unklar, ob Bidens Ziel erreicht wird, dass bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli mindestens 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten haben.
by Eva Marie UZCATEGUI