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Mehr als 280 Deutsche und Angehörige inzwischen aus Gazastreifen ausgereist

Dutzende weitere Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft haben nach Angaben des Auswärtiges Amts in den vergangenen Tagen den umkämpften Gazastreifen verlassen können. Insgesamt seien inzwischen über 280 Deutsche und ihre Angehörigen ausgereist, teilte das Auswärtige Amt am Samstag im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mit. Es werde weiter intensiv daran gearbeitet, dass alle Deutschen, die dies wollen, das Palästinensergebiet verlassen können.

Der Gazastreifen war nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober abgeriegelt worden. Anfang November wurde dann der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen für die Ausreise von Ausländern und Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft geöffnet. Zuvor durften nur Hilfskonvois die einzige nicht von Israel kontrollierte Grenze passieren. 

Hunderte Kämpfer der Hamas waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten beispiellose Gräueltaten vor allem an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben wurden rund 1400 Menschen getötet und mehr als 240 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hatte Israel der Palästinenserorganisation den Krieg erklärt. Die israelische Armee griff Ziele im dicht besiedelten Gazastreifen aus der Luft an und leitete eine Bodenoffensive ein. Nach unabhängig nicht überprüfbaren Angaben der von der Hamas geleiteten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wurden seit Beginn des Krieges dort mehr als 11.000 Menschen getötet, etwa zwei Drittel davon Frauen und Kinder.

bfi