Rund 27.400 aller in Deutschland erfassten Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen haben im Jahr 2019 Einkünfte von mindestens einer Million Euro gehabt - die meisten von ihnen waren Unternehmerinnen oder Unternehmer. Ein Fünftel der Einkommensmillionäre (5400) bezog die Einkünfte aber auch aus nichtselbstständiger Arbeit, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Einkünfte aus Kapitalvermögen könnten allerdings "nur unvollständig abgebildet werden". In Hamburg und Bayern war die Millionärsdichte am größten.
Im Schnitt erzielten die Millionärinnen und Millionäre Einkünfte von 2,7 Millionen Euro, wie die Statistiker weiter ausführten. Den Reichensteuersatz zahlten demnach 2019 rund 114.500 Steuerpflichtige in Deutschland. Dieser Satz von 45 Prozent wurde 2019 ab einem Jahreseinkommen von 265.327 Euro fällig - bei Paaren ab einem Einkommen von 530.654 Euro. Auf diese Steuerpflichtigen entfielen 6,6 Prozent der gesamten Einkünfte in Deutschland und 13,2 Prozent der Steuersumme.
In Hamburg ist der Anteil der Millionärinnen und Millionäre an allen Einkommensteuerpflichtigen schon seit Jahren am höchsten. 2019 hatten dort zwölf von 10.000 unbeschränkt Einkommensteuerpflichtigen (1,2 Promille) Jahreseinkünfte jenseits der Millionengrenze. In Bayern waren es neun von 10.000 Steuerpflichtigen (0,9 Promille). Am geringsten war der Anteil in Sachsen-Anhalt und Thüringen (0,19 und 0,17 Promille).
Die Zahl der Reichen stieg den Angaben zufolge von 2018 bis 2019: Bei den Millionären etwa stieg die Zahl um 4,6 Prozent, den Reichensteuersatz zahlten 2200 Steuerpflichtige mehr.
Die Statistiker werteten die Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2019 aus. Diese Statistik ist aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahres verfügbar, wie sie erläuterten.
ilo/mt