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Mehr als 200 Verletzte bei Explosion eines Treibstofflagers in Berg-Karabach

Nach der Explosion eines Treibstofflagers in der selbsternannten Republik Berg-Karabach haben die Behörden des De-facto-Staates eindringlich um Hilfe gebeten. Von den mehr als 200 Verletzten sei die Mehrheit "schwer oder extrem schwer" verwundet, erklärte der Ombudsmann für Menschenrechte in Berg-Karabach, Gegham Stepanjan, am Montag im Onlinedienst X, vormals Twitter. Angaben zu zuvor gemeldeten Todesopfern machte Stepanjan nicht. 

Zuvor hatten die Behörden der selbsternannten Republik Berg-Karabach eine Explosion des Treibstofflagers in der Nähe der Straße zwischen Stepanakert in Berg-Karabach und der aserbaidschanischen Stadt Askeran gemeldet. Dabei war von "Toten und Verletzten" die Rede. 

Stepanjan schrieb, Berg-Karabach habe nicht die medizinischen Kapazitäten, um den Verletzten zu helfen. Es müsse dringend die Landung der Luftrettung ermöglicht werden, "um Menschenleben zu retten", forderte er. 

Am Dienstag hatte Aserbaidschan eine großangelegte Militäroffensive in Berg-Karabach gestartet. Bereits einen Tag später mussten die pro-armenischen Kämpfer von Berg-Karabach eine Waffenstillstandsvereinbarung akzeptieren. Die Behörden der selbsternannten Republik stimmten Verhandlungen über eine Wiedereingliederung in das Territorium Aserbaidschans zu. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, in dem Gebiet leben aber überwiegend Armenier. Aserbaidschan und Armenien kämpfen seit Jahren um das Gebiet.

ma