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Mega-Raub in Berlin! 49 Millionen aus Tresorraum geplündert - hat der Clan wieder zugeschlagen?

Die Hauptstadt Berlin ist das Zentrum eines schweren Vorfalls, der seit Donnerstag vor dem Landgericht der Stadt verhandelt wird. Fünf Angeklagte nehmen auf der Anklagebank Platz, einschließlich drei Mitglieder der arabischen Großfamilie Miri. Die Anschuldigungen betreffen einen Einbruch in Tresorräume an der Fasanenstraße in Charlottenburg im November 2022. Der Beginn des Prozesses wurde unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet. Im Fokus steht eine Beute von 49 Millionen Euro. Doch was genau ist passiert?

Die mutmaßlichen Täter des Millionenraubs:

Auf der Anklagebank sitzen Thomas St. (52) aus Baden-Württemberg, der Geschäftsführer der Firma Vallog an der Fasanenstraße 77. Er betrieb die Tresoranlage in Charlottenburg und verpachtete einen Teil der gepanzerten Räume an einen Händler von hochwertigen Uhren, vorwiegend Rolex-Uhren. Es wurde jedoch festgestellt, dass St. unerlaubt Edelmetalle handelte und in Geldwäsche involviert war. Seine Schulden beliefen sich auf 1,3 Millionen Euro. Bilall Miri (42), Besitzer einer Baufirma am Kurfürstendamm, führt nebenbei einen Antiquitätenhandel. Mahmoud My. (26), ist im Gastgewerbe und in der Hotellerie tätig. Muhammet H. (42), wurde zuvor zu fünf Jahren Haft wegen bandenmäßigen Drogenhandels verurteilt und ist vorbestraft. Kenan S. (28), ein Deutscher, der zur Tatzeit auf Bewährung war und wegen Drogenhandels mit Waffen verurteilt wurde. Er ist der einzige Angeklagte, der beim Einbruch beteiligt gewesen sein soll.

Insiderjob wird von Polizei und Staatsanwaltschaft vermutet

Die Planung des Einbruchs begann im September 2022, als Bilall und Mahmoud den Geschäftsführer Thomas St. erpressten, aufgrund seiner Schulden. Sie verlangten Zugang zu den Tresorräumen gegen Schuldenbegleichung. Bei einem Treffen mit Thomas St. wurde Muhammet H. als Experte für "Kernbohrungen" vorgestellt, die für den Einbruch benötigt wurden. Zusammen fälschten die Clan-Mitglieder E-Mails und Geschäftsunterlagen einer bestehenden Sicherheitsfirma und ersetzten den bestehenden Sicherheitsdienst durch einen vorgetäuschten Wachdienst. Am 17. November 2022 übergab Thomas St. Kenan S. die Schlüssel, Transponder und Zugangscodes zu den Tresorräumen. Am 19. November 2022, um 7:13 Uhr, fuhren Kenan S. und vier weitere Unbekannte in die Tiefgarage der Geschäftsräume an der Fasanenstraße. Dank der gestohlenen Codes, Schlüssel und Transponder war der Einbruch ein Kinderspiel. Thomas St. hatte eine Liste von Schließfächern mit hohen Versicherungspolicen, wodurch die Täter wussten, welche Schließfächer sich besonders lohnen würden.

Die 49 Millionen Euro schwere Beute ist bis heute spurlos verschwunden

Insgesamt wurden 295 von 2.000 Kundenschließfächern aufgebrochen, in denen wertvolle Uhren, Schmuck, Edelmetalle und Wertpapiere im Gesamtwert von fast 35 Millionen Euro gelagert waren. Zudem erlangten die Täter durch eine Verbindungstür Zugang zu den Räumen der Firma "Watchmaster" und entwendeten weitere 996 Luxusuhren im Wert von 14,3 Millionen Euro. Die Gesamtbeute belief sich auf 49.021.814,80 Euro. Um DNA-Spuren zu vernichten, trugen die Täter um 19:34 Uhr Autoreifen in die Geschäftsräume, übergossen sie mit Benzin und zündeten sie an. Vorab verteilten sie ätzendes Natrium-Hypo-Chlorid, um alle DNA-Spuren zu beseitigen. Der Brand löste die CO2-Löschanlage aus, die das Betreten der Tresorräume bis zum nächsten Tag verhinderte. Als Reaktion auf den Einbruch bildete das LKA Berlin die Ermittlungsgruppe "Goldrausch". Thomas St. übernahm die Rolle des Kronzeugen, in der Hoffnung auf Strafmilderung bis hin zu einem Straferlass.

Der Prozess hat begonnen, doch das Millionenvermögen bleibt bis heute verschollen.