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Mediziner bestätigen ersten Fall von Affenpocken in Deutschland – bricht die nächste Seuche aus?

In den letzten Tagen waren in mehreren Ländern auf einmal Fälle von Affenpocken aufgetreten; Nun hat auch Deutschland offiziell den 1. Fall dieser Erkrankung gemeldet, nachdem ein erster Fall mit diesem Virus in München nachgewiesen wurde – Erinnerungen an die ersten Corona-Fälle werden wach!

Affenpocken haben auch Deutschland erreicht

Den ersten Fall der Erkrankung meldete die Mikrobiologie der Bundeswehr am Freitag in München. Demnach soll die Erkrankung an Affenpocken am Donnerstag bei einem Patienten zweifelsfrei nachgewiesen worden sein. Bei diesem seien die charakteristischen Hautveränderungen dieser Erkrankung aufgetreten. Weitere Einzelheiten zu dem Patienten und seinen Symptomen waren nicht bekannt geworden. “Es war nur eine Frage der Zeit, bis Affenpocken auch in Deutschland nachgewiesen werden“, gab Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu dem jetzt entdeckten Fall zu Protokoll. Durch die Fälle in verschiedenen europäischen Ländern waren Mediziner und Patienten in dieser Hinsicht sensibilisiert worden. “Die bisher vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Virus nicht so leicht übertragbar ist und dass dieser Ausbruch eingegrenzt werden kann“, prognostiziert Lauterbach. Dazu müsse man aber jetzt schnell handeln: “Wir werden jetzt das Virus genauer analysieren und prüfen, ob es sich um eine ansteckendere Variante handelt“, kündigte der SPD-Politiker an.

Affenpocken in mehreren Ländern aufgetreten

Der erste Fall von Affenpocken war in Großbritannien aufgetreten. Mittlerweile sind aber auch Fälle in den USA, Kanada, Frankreich, Spanien und Portugal bekannt geworden. Die Krankheit verursacht Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und ein Ausschlag auf der Haut, der den Windpocken ähnelt. Viele Patienten erholen sich im Verlauf der mehrerer Wochen andauernden Erkrankung. Ein tödlicher Verlauf sei dagegen selten. Häufiger tritt diese Erkrankung in Zentral- und Westafrika auf. Dort verbreitet sie sich durch engen Kontakt mit infizierten Nagetieren. Seit 2017 wurden mehrmals in Nigeria Affenpocken-Infektionen entdeckt. In Europa und Nordamerika hingegen tritt diese Viruserkrankung nur in selten Fällen auf.

WHO warnt: Schwule und bisexuelle Männer betroffen

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt

informiert, handelt es sich bei den meisten Infizierten um schwule oder bisexuelle Männer. Deshalb hat das Robert-Koch-Institut (RKI) jetzt zur Wachsamkeit aufgerufen. Reiserückkehrer aus Westafrika und Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex hatten, sollen sich bei Hautveränderungen unverzüglich in medizinische Behandlung begeben. Nach Angaben des Charité-Infektiologe Leif Sander sollen die Affenpocken ungefährlicher als die normalen Pocken sein, die durch die weltweiten Impfprogramme als ausgerottet gelten. Allerdings seien die Affenpocken nach Aussage des Mediziner trotzdem “eine ernste und in Einzelfällen tödliche Erkrankung“.

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