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Medikamentenmangel in Deutschland! – Was passiert wenn China keine Medikamente mehr liefert?

Die Welt ist abhängig von China! Im Augenblick hat China mit einer massiven Welle des Coronavirus zu kämpfen. Deshalb sind im Reich der Mitte vor allem Medikamente gegen Fieber und Erkältung knapp. Um die Versorgung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen, könnte die chinesische Regierung in Peking die Entscheidung treffen, den Export der Medikamente zu beschränken. Dies hätte fatale Folgen für Deutschland und Europa.

China kämpft mit dem Coronavirus

Die aktuelle Infektionswelle mit Covid-19 hat in China bizarre Züge angenommen. Dort soll es zu Hamsterkäufen von Pfirsichen in der Dose gekommen sein, weil dies angeblich die Symptome von Corona abmildern soll. Aus diesem Grund hatte sich einer der Hersteller der Dosenfrüchte öffentlich geäußert, dass es sich bei ihren Produkten um keine Medikamente handelt. Doch die Situation in China ist ernst. Man hat mit vollen Krankenhause zu kämpfen und vor den Apotheken bilden sich lange Schlangen. Angesichts der zahlreichen Todesfälle durch das Virus arbeiten die Krematorien im Land im Dauerbetrieb. Dies hat auch zur Folge, das chinesischen Hersteller von Medikamenten mit der Produktion von Medikamenten gegen die Grippesymptome wie Ibuprofen und Paracetamol kaum hinterherkommen. Und diese Medikamente werden nicht nur in China knapp, sondern sind auch in anderen Ländern nur noch schwer erhältlich. Wegen der Krise im eigenen Land sei nun sogar damit zu rechnen, dass die Regierung den Export von Fieber- und Erkältungsmitteln ins Ausland beschränkt, um die Versorgung für die chinesische Bevölkerung sicherzustellen. Dies wäre ein großes Problem, weil viele der Generika kaum noch in Deutschland oder Europa produziert werden.

China ist der größte Hersteller von Medikamenten

Mit Generika lässt sich allerdings kaum Geld verdienen. Deshalb muss man entweder die Produktionskosten gering halten oder in riesigen Mengen produzieren. Zudem ist China ein wichtiger Lieferant für den Wirkstoff in Ibuprofen. Etwa 70 Prozent der in Indien, einem weiteren Land mit großer pharmazeutische Industrie, hergestellten Medikamente, enthalten in China produzierte Wirkstoffe. Und zwar nicht nur bei Ibuprofen, sondern auch bei Paracetamol und Penicillin sind viele Unternehmen rund um den Globus auf die Lieferung chinesischer Wirkstoffe abhängig. Deshalb könnten Exportstopps in China schon bald dafür sorgen, dass auch bestimmte Arzneien aus Indien nicht mehr geliefert werden können. China und Indien machen gemeinsam 2 Drittel der globalen Produktion von Generika aus. Deutschland und die europäischen Länder haben sich dadurch sehenen Auges in eine Abhängigkeit begeben, weil die Produktion vieler Firmen aus Europa wegen der Kosten nach China verlagert wurden. Zudem sei die Produktion von Generika uninteressant, weil die Kosten hoch sind und die Preise in Deutschland gesetzlich gedeckelt wurden. Mit der neuen Reform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach werden die Pharmafirmen nun mit etwa 1,3 Milliarden Euro mehr belastet. Dies bringt vor allem die noch existierenden deutschen Anbieter von Generika unter Kostendruck, so dass diese ihre Produktion einstellen könnten. Um dies zu verhindern, will Karl Lauterbach nun die Preisdeckelung lockern. Außerdem sollen die Krankenkassen angewiesen werden, Generika auch bei höherem Preis von europäischen Anbietern zu beziehen. Allerdings dürften diese Maßnahmen Zeit brauchen, um zu greifen. Deshalb muss man hoffen, dass China den Export von Generika nicht begrenzt.

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