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Medien: Zwei Journalisten im israelisch-libanesischen Grenzgebiet getötet

Bei israelischem Beschuss sind im Süden des Libanon nach Angaben libanesischer Medien am Dienstag zwei Journalisten und ein weiterer Zivilist getötet worden. Der tödliche Vorfall ereignete sich laut der offiziellen libanesischen Nachrichtenagentur Ani in der Region von Tair Harfa. Das israelische Militär gab an, die "Einzelheiten" des Vorfalls prüfen zu wollen. 

Wie der libanesische TV-Sender Al-Majadeen mitteilte, handelt es sich bei den getöteten Journalisten um seine Reporterin Farah Omar und den Kameramann Rabih Maamari. Der ebenfalls getötete Zivilist ist laut Al-Majadeen-Chef Ghassan bin Dschiddo ein "Mitarbeiter" des Senders. 

"Es war ein direkter Angriff, es war kein Zufall", sagte bin Dschiddo in einem Interview seines Senders. Ihm zufolge hatte Israel in diesem Monat bereits den Zugang zur Website von Al-Majadeen gesperrt.

Bei einem weiteren Angriff auf das Dorf Kfar Kila im Süden des Libanon wurde laut Ani eine 80-jährige Frau getötet. Ihre siebenjährige Enkelin wurde demnach verletzt in ein Krankenhaus gebracht. 

Seit dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober haben die Spannungen im israelisch-libanesischen Grenzgebiet deutlich zugenommen. Immer wieder kommt es zu gegenseitigen Angriffen zwischen israelischen Truppen und der vom Iran unterstützten schiitischen Hisbollah-Miliz.

Einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge wurden auf libanesischer Seite seitdem mindestens 95 Menschen getötet, darunter vor allem Hisbollah-Kämpfer, aber auch 14 Zivilisten. Auf israelischer Seite wurde laut israelischen Behörden sechs Soldaten und drei Zivilisten getötet.

lt/ju/mid