Der frühere Privatanwalt von Ex-US-Präsident Donald Trump, Rudy Giuliani, ist laut Medienberichten wegen Verleumdung zu Schadenersatzzahlungen in Höhe von mehr als 148 Millionen Dollar (136 Millionen Euro) verurteilt worden. Das Urteil wurde laut US-Medien am Freitag verkündet, nachdem zwei Wahlhelferinnen aus dem Bundesstaat Georgia Giuliani wegen eines Videos verklagt hatten, in dem er sie nach der Präsidentschaftswahl vom November 2020 fälschlicherweise des Wahlbetrugs beschuldigte. Giuliani muss demnach beiden Klägerinnen je rund 37 Millionen Dollar wegen Verleumdung und deren psychischen Folgen für die Frauen sowie 75 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen.
Die zuständige US-Bundesrichterin hatte den ehemaligen New Yorker Bürgermeister Giuliani bereits im August wegen der Verleumdung der 64-jährigen Ruby Freeman und ihrer 39 Jahre alten Tochter Wandrea Moss für schuldig befunden.
Giuliani war nach Trumps Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden im November 2020 eine zentrale Figur bei den Versuchen des abgewählten Amtsinhabers, den Ausgang der Wahl mit Hilfe haltloser Betrugsvorwürfe zu kippen und sich damit im Amt zu halten. Kurz nach der Wahl im November 2020 hatte er ein Video der beiden Wahlhelferinnen während der Stimmauszählung veröffentlicht, in dem er die Frauen fälschlicherweise des Wahlbetrugs beschuldigte und weitere unbegründete Behauptungen über sie aufstellte.
Giuliani hat inzwischen eine Reihe von juristischen Problemen. So wurde er zusammen mit Trump in einem Strafverfahren in Atlanta wegen des Vorwurfs der Wahlmanipulation angeklagt.
Der 79-Jährige war als Bürgermeister von New York einst hoch angesehen, nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde er als "Amerikas Bürgermeister" gefeiert. Später wurde der 1944 im New Yorker Stadtteil Brookyln als Sohn italienischer Einwanderer geborene Giuliani zum loyalen Wegbegleiter Trumps.
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