Als Reaktion auf das historisch schlechte CDU-Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern hat der Landesvorsitzende Michael Sack sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Er werde auch sein Landtagsmandat nicht annehmen, erklärte Sack am Montag in Schwerin. Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern hatte bei der Landtagswahl am Sonntag nur 13,3 Prozent der Stimmen erhalten.
"Auch wenn es einen ungünstigen Bundestrend gab und eine schwierige Ausgangssituation: Für das Ergebnis übernehme ich die Verantwortung", erklärte Sack. Er könne "nicht glaubwürdig derjenige sein, der die CDU Mecklenburg-Vorpommern zu alter Stärke zurückführt – egal ob aus der Oppositionsrolle heraus oder im Rahmen einer Regierungsbeteiligung".
Er wolle den Weg frei machen für einen personellen Neuanfang und kehre zurück ins Landratsamt nach Greifswald, erklärte Sack weiter. Er hatte erst im vergangenen August den Landesvorsitz der CDU in Mecklenburg-Vorpommern übernommen und führte die Partei als Spitzenkandidat in die Landtagswahl. Bereits bei der Wahl 2016 hatte die Landes-CDU mit 19,0 Prozent schwach abgeschnitten.
Klare Siegerin der Landtagswahl vom Sonntag ist die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Die Sozialdemokraten erreichten 39,6 Prozent der Stimmen. Auch die AfD mit 16,7 Prozent lag noch vor der CDU.
by John MACDOUGALL