Eigentlich sollte es eihe gute Nachricht sein, dass nach mehr als anderthalb Jahren in der Corona-Pandemie auch wieder Konzerte und größere Events veranstaltet werden können. Doch durch die unterschiedlichen Regelungen in vielen Städten wird die Teilnahme an den Konzerten überall an andere Bedingungen geknüpft. Nun gab es vor allem Wirbel um ein Konzert von Matthias Reim, bei dem die 2G-Regel gelten soll. Dies sorgte dafür, dass der Musiker schnell im Zentrum eines Shitstorms seiner Fans stand.
Erst vor Kurzem hatte der bekannte Schlagersänger Matthias Reim glücklich verkündet, dass sein für den 24. September geplantes Konzert in Eberswalde stattfinden wird. Wie der Sänger bei Facebook informierte, wird es sogar unbestuhlt und mit freier Platzwahl durchgeführt werden. Allerdings gibt es an der Sache auch einen kleinen Haken. Denn für das Konzert gilt die 2G-Regel, was bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten werden. Fans des Sängers, die bisher nicht vollständig geimpft sind und auf einen Zutritt mit einem negativen PCR-Test gehofft hatten, werden nun in die Röhre schauen. Außerdem wird vom Veranstalter das Tragen einer Schutzmaske empfohlen. Diese relativ kurzfristig bekanntgegebenen Änderungen spalten nun die Fans des Sängers und haben in den sozialen Medien einen wahren Shitstorm ausgelöst.
Denn die Regelung für das Konzert wurde gerade einmal 4 Tage vor dem Konzert öffentlich gemacht. Dies sorgte für fiese Kommentare von Fans, die sich dadurch benachteiligt fühlen. In den Kommentaren bei Facebook kann man deshalb zum Beispiel nachlesen: “4 Tage vor Konzert solche Informationen? Gehts noch? Ich hoffe das Konzert findet mit 10 Leuten statt? Mit Maske ? Hahahahahaha ihr seid so schlecht ey wirklich! Könnte so kotzen.” Ein anderer Facebook-User ruft die Fans dazu auf einen Boykott anzuzetteln: “Wir sollten alle geschlossen unser Karten zurückgeben egal ob geimpft oder nicht, Zusammenhalt ist jetzt angesagt“. Natürlich ist die kurzfristige Änderung ärgerlich für manche Fans. Es stellt sich jedoch die Frage wer genau für diese Änderungen verantwortlich ist. Denn die Veranstalter müssen sich während der Pandemie nun mal laufend auf neue Bedingungen einstellen. Matthias Reim trifft in diesem Fall offenbar keine Schuld. Sein Veranstalter soll lediglich auf die Vorgaben der zuständigen Behörden reagiert haben.
Nach den zum Teil heftigen Reaktionen äußert sich nun Konzertveranstalter Semmel Concerts zu diesem Vorfall und schreibt auf Facebook: “Wir als langjähriger Tourneeveranstalter tragen die Verantwortung für die aktuelle Entscheidung. Matthias´ Open Air Konzerte in den letzten Wochen waren unglaublich und wir danken Euch sehr für Euren Zuspruch. Es ist eine organisatorische Herausforderung, diese Konzerte nach den jeweiligen behördlichen Verordnungen umzusetzen. Wir versuchen, “3G“ zu ermöglichen, aber aktuell rückt das Thema “2G-Regel“ immer mehr in den Blickpunkt“, informiert das Unternehmen und bietet den Fans deshalb eine faire Entschädigung. Wer wegen der 2G-Regel nicht am Konzert in Eberswalde teilnehmen kann, darf sein Ticket auch für die Matthias Reim Konzerte in Dresden am 1. oder 2. Oktober nutzen, da dort aktuell die 3G-Regel gilt. Alternativ kann das Ticket auch gegen ein Ticket für ein Event von Matthias Reim in Eberswalde oder Umgebung im kommenden Jahr genutzt werden. Auch eine Rückgabe der gekauften Karten gegen Erstattung des Kaufpreises ist möglich.
Zur Zeit tourt unter anderem auch Roland Kaiser mit seiner “Alles oder Dich” – Tournee durch Deutschland. Zum Auftakt der Tournee in Riesa galt die 2G-Regel + PCR-Test. Für Ungeimpfte wurde dort also eine nicht gerade günstige Option geboten, an dem Konzert teilzunehmen. In den meisten deutschen Städten gilt aktuell die 3G-Regel. Ausnahmen davon gibt es in Hamburg und Erfurt, wo lediglich Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten werden. Bremen setzt auf das gleiche Konzept wie Riesa, also 2G-Regel + PCR-Test. Für die Tournee von Kerstin Ott, die am 16. November beginnen wird und die “Irish Christmas Tour” von Angelo Kelly and Family (Start am 25. November) gibt es bisher noch keine Vorgaben. Die Konzertreihen anderer Künstler wurden bereits ins Jahr 2022 verschoben.
