Eigentlich hatte das 11. Armeekorps der russischen Armee lange Zeit die Aufgabe die russische Enklave Kaliningrad zu verteidigen. Nachdem die russische Armee in der Ukraine jedoch massive Verluste verzeichnet hat, wurde der Großverband in die Umgebung von Charkiw verlegt. Jetzt wird bekannt, dass genau diese Einheit offenbar bei der ukrainischen Gegenoffensive im September hohe Verluste erlitten hat – Putins Armeen lösen sich auf!
Wie das amerikanische Magazin “Forbes“ berichtet, hat vor allem das 11. Armeekorps der russischen Armee hohe Verluste bei der massiven ukrainischen Gegenoffensive in der Gegend von Charkiw erlitten. Die Experten rechnen damit, dass es viele Monate oder gar Jahre dauern könnte, bis das Korps seine frühere Stärke wiedererlangt. Diese Einheit war vor rund 6 Jahren gegründet worden und in der russischen Enklave Kaliningrad an der Ostsee stationiert worden. Sie war der baltischen Flotte unterstellt und bestand aus einer motorisierten Division, einem motorisierten Regiment, sowie Truppen für Artillerie-, Raketen- und Luftverteidigung. Außerdem hatte das Corps zahlreiche Unterstützungseinheiten. Vor dem Beginn des Ukraine Kriegs waren in Kaliningrad rund 12.000 russische Soldaten stationiert. Außerdem hatten sich dort 100 Panzer vom Typ T-72 und einige hundert gepanzerte Schützen Fahrzeuge und schweres Kriegsgerät befunden. Zunächst wurde das Korps dann nach der russischen Niederlage vor Kiew nach Belgorod verlegt, bevor es weiterging in die Region Charkiw. Dort soll das Korps dann nach 3 Monaten zermürbenden Kämpfen stark geschwächt worden sein. Schon Ende August soll nach ausgewerteten Militärdokumenten die Kampfstärke der Einheit lediglich bei 71% gelegen haben. Einige Bataillone des Korps hatten damals sogar lediglich 10 Prozent ihrer ursprünglichen Mannschaftstärke aufgewiesen.
Doch den schwersten Schlag erlitten die Soldaten aus Kaliningrad im September, bei der ukrainischen Gegenoffensive in der Region Charkiw. Nach der Gegenoffensive hatte die US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies (CSIS) die Einheit als “schwer angeschlagen“ bezeichnet. Nach Berichten von Seiten der Ukraine soll das Korps mindestens die Hälfte seiner Soldaten und rund 200 Fahrzeuge bei der ukrainischen Gegenoffensive verloren haben. Angesichts der hohen Verluste bezweifeln Militärexperten, dass das 11. Armeekorps der russischen Armee weiter in der Lage ist, die Ostflanke der NATO zu bedrohen und Kaliningrad zu verteidigen.