200919:

Massenschlägerei in Freibad! Spaßbad wegen Auseinandersetzungen früher geschlossen - Polizei musste anrücken

Massenschlägerei! In einem Freibad kam es erneut zu einem Gewaltausbruch, der zur vorzeitigen Schließung des Sommerbads führte und polizeiliche Ermittlungen nach sich zog. Hier alles, was wir wissen:

Polizei musste eingreifen - Zoff in Freibad eskaliert

Am späten Samstagnachmittag gerieten dort etwa 20 Jugendliche und zwei Brüder in einen Streit, der in Gewalt ausartete. Die beiden Brüder, 14 und 15 Jahre alt, wurden dabei mit Faustschlägen ins Gesicht angegriffen. Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten sowohl die Gruppe als auch die Brüder. Die Polizisten fanden die Brüder später in der Nähe des Kombibades. Beide hatten Gesichtsverletzungen, lehnten jedoch nach Absprache mit ihren Eltern eine ärztliche Behandlung ab. Angesichts des Vorfalls und der hohen Besucherzahl wurde das Freibad vorzeitig geschlossen. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung dauern an. Bereits im letzten Sommer hatte es in Berliner Freibädern mehrfach Gewaltvorfälle gegeben, woraufhin die Berliner Bäderbetriebe zusammen mit der Stadt verschiedene Maßnahmen ergriffen hatten. Johannes Kleinsorg, Chef der Berliner Bäderbetriebe, berichtete, dass in der aktuellen Saison bisher 38 Hausverbote und rund 300 Tagesverweise ausgesprochen wurden – eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.

Maßnahmen gegen Gewaltausbrüche offenbar erfolgreich

Im Sommer 2023 kam es erstmals zu umfangreichen verbalen und körperlichen Angriffen gegen Mitarbeiter der Bäderbetriebe, was zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen führte. Nun kontrollieren Sicherheitsdienste vor den Eingängen die Ausweise aller Besucher. An vollen Tagen ist auch die Präsenz der Polizei in und vor den Bädern erhöht. Um den Service zu verbessern, können Gäste nun Tickets für fünf Freibäder online buchen und müssen nicht mehr lange an der Kasse warten. Zudem gibt es in diesen Freibädern Einlass-Zeitfenster, um den Besucherandrang zu entzerren. Dies hat die Wartezeiten an vollen Tagen auf wenige Minuten reduziert, im Gegensatz zu den früher üblichen zwei bis drei Stunden.

Besucherzahlen sind in diesem Sommer rückläufig

Für Jugendliche bieten drei Freibäder zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote, darunter Beachvolleyball-, Basketball- und Fußballplätze. Diese sollen dafür sorgen, dass sich die Besucher auch außerhalb des Wassers austoben können. Seit Beginn der Saison haben die 15 geöffneten Freibäder der Berliner Bäderbetriebe rund 570.000 Besucher verzeichnet, etwa 200.000 bis 250.000 weniger als im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt. Bäderchef Kleinsorg zeigte sich jedoch optimistisch, dass die Zahlen noch steigen könnten. Im letzten Jahr hatten die Freibäder insgesamt 1,6 Millionen Gäste.