Viele Menschen werden sich noch an die schrecklichen Bilder aus Italien erinnern, die während der 1. Corona-Welle um die Welt gegangen sind. Damals hatte das Land mit die meisten Todesfälle in Europa aufzuweisen. Doch auch dort hatte sich die Lage seit einiger Zeit wieder beruhigt. Jetzt jedoch steigen die Zahlen seit einigen Wochen wieder an. Grund genug für die italienische Regierung die Maßnahmen im Kampf gegen Corona zu verstärken. Ab sofort gilt auch im Freien wieder Maskenpflicht.
Zur Verschärfung des Kampfes gegen das ansteckende Coronavirus hat die italienische Regierung nun beschlossen eine landesweite Maskenpflicht im Freien einzuführen. Über diese Maßnahme hatte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Dienstag bei einer Rede vor dem Parlament des Landes in Rom informiert. Ab sofort gilt die Pflicht in der Öffentlichkeit überall und ohne Ausnahme eine Schutzmaske zu tragen. Diese Pflicht wurde in einer Verordnung festgelegt, die von der Regierung des Landes noch am Dienstagabend verabschieden werden soll. Zur Zeit war es lediglich üblich die Masken in geschlossenen Räumen wie öffentlichen Verkehrsmitteln oder Büros zu tragen. Gleichzeitig mit der Verschärfung der Maßnahmen kündigt die Regierung an, die Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht zu verstärken. Außerdem soll die Polizei Ansammlungen von Menschen auflösen dürfen.
Zuvor hatte der italienische Gesundheitsminister die Notwendigkeit dieser Maßnahmen betont, weil die Anzahl der Neuinfektionen im ganzen Land wieder in die Höhe gehen. Noch sei die Lage unter Kontrolle, doch in letzter Zeit sei die Anzahl der Patienten in den Krankenhäusern des Landes wieder deutlich spürbar angestiegen.
Speranza hatte zusätzlich das italienische Parlament in Rom offiziell gebeten, die Verlängerung des Corona-Notstandes bis auf den 31. Januar 2021 auszuweiten. Dafür ist eine Abstimmung mit einfacher Mehrheit im Parlament notwendig. Der aktuelle Notstand wird nämlich am 15. Oktober auslaufen. Während eines Notstandes hat die Landesregierung besondere Vollmachten, um geplante Maßnahmen gegen das Coronavirus schnell umzusetzten.
