Mutter Beimer legte am Mittwoch zum allerletzten Mal in ihrer berühmten Küche in der "Lindenstraße" persönlich Hand an. Möglich machte dies das Haus der Geschichte in Bonn. Dort sind ab Donnerstag, den 17. September, zahlreiche Requisiten, Kostüme und Kulissen der im März 2020 eingestellten Kultserie zu bestaunen. Schauspielerin Marie-Luise Marjan (80), bekannt als Helga Beimer aus der "Lindenstraße", ließ es sich natürlich nicht nehmen, persönlich zur Vorstellung der Ausstellung zu Gast zu sein.
Bis zum 31. Januar 2020 hat die "Lindenstraße" nun seine Pforten geöffnet. Neben der Beimer-Küche gibt es dort unter anderem auch das "Restaurant Akropolis" und die berühmte Bushaltestelle "Lindenstraße" zu sehen. Nach dem Ende der Ausstellung wandern die Kulissen in die Sammlung des Museums. Bereits im November 2019 kündigte der WDR an, die Requisiten der Nachwelt erhalten zu wollen. Es sei demnach selbstverständlich, respektvoll mit dem Erbe der Kultserie umzugehen.
Für die "Lindenstraße" wurden ab 1985 insgesamt 1.758 Folgen produziert. Die immer sonntags ausgestrahlte erste deutsche Seifenoper über die Bewohner einer fiktiven Münchner Straße fesselte vor allem in den Anfangsjahren regelmäßig mehr als zehn Millionen Menschen an die TV-Geräte. Das Besondere der Kultserie von Hans W. Geißendörfer (79): In den Drehbüchern widmete man sich immer wieder brisanten und aktuellen Gesellschaftsthemen wie AIDS, Homosexualität oder Rechtsextremismus.