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Mannheim: Brutaler Angriff auf Klima-Aktivisten - Tatverdächtiger (29) festgenommen

Der Vorfall

Ein Mann hat in Mannheim mehrere Klima-Aktivisten attackiert, die eine Bundesstraße blockierten. Das Video von dem Vorfall sorgte deutschlandweit für Aufsehen. Der brutale Angriff ereignete sich abends auf der B36. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie der Angreifer von hinten auf die Protestierenden zustürmt und einen von ihnen am Rucksack packt, um ihn anschließend an den Straßenrand zu schleudern. Einem anderen Aktivisten versetzt der Gewalttäter einen Tritt und einen Faustschlag. Zudem tritt er einen weiteren Demonstranten und schlägt ihm mit der flachen Hand auf den Kopf.

Die Festnahme

Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren keine Beamten vor Ort. Die Polizei erfuhr erst am nächsten Tag von der Attacke und leitete umgehend Ermittlungen ein. Noch am selben Abend wurde der Tatverdächtige in Ludwigsburg festgenommen und anschließend vernommen. Polizeipräsident Siegfried Kollmar hat den Fall persönlich übernommen und äußerte sich zum Verdächtigen: "Er hat die Tat gestanden und befindet sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß."

Das Verfahren

Dem Angreifer droht nun ein Verfahren wegen Körperverletzung, wobei eine Höchststrafe von 5 Jahren (gemäß § 223 StGB) möglich ist. Raul Semmler (39), Sprecher der "Letzten Generation" in Mannheim, wollte sich zu dem Vorfall gegenüber BILD nicht äußern.

Polizeigewalt gegen Klima-Aktivisten

Polizeipräsident Kollmar äußerte sich außerdem zu einem weiteren Video, auf dem zu sehen ist, wie eine Polizeibeamtin einer Klima-Kleberin eine größere Menge Öl auf den Kopf schüttet. Kollmar betonte, dass die eingesetzten Kräfte Respekt und Rückendeckung verdienen. Jegliche Verstöße gegen die Richtlinien würden gründlich überprüft und straf- sowie disziplinarrechtlich geahndet. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat bereits Vorermittlungen eingeleitet.