Was passiert nur plötzlich in Deutschland? In einem Wohnhaus im Stadtteil Schloßchemnitz hat es am Donnerstag einen Großeinsatz der Polizei gegeben, bei dem ein 31-jähriger Mann verhaftet werden sollte. Allerdings weigerte sich der Mann, die Tür zu öffnen, und eröffnete stattdessen das Feuer mit seiner Armbrust!
Die Einsatzkräfte trafen gegen 13 Uhr an dem Wohnhaus in der Kanalstraße ein. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber den Medien: “Im weiteren Verlauf kam es zur Rauchentwicklung aus seiner Wohnung, woraufhin die Beamten die Wohnungstür öffneten.” Als die Polizisten die Wohnung stürmten, griff der Mann zur Armbrust und schoss auf die Beamten. “Das Geschoss traf ein Polizeischutzschild”, sagte der Polizeisprecher. “Beim Zugriff auf den 31-Jährigen richtete dieser erneut die Waffe auf die Polizisten.” Daraufhin schossen die Beamten mehrfach auf den Angreifer. Der Mann wurde schwer, aber anscheinend nicht lebensgefährlich verletzt und konnte überwältigt werden. Er wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Laut dem Polizeisprecher wurde niemand sonst verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe einer Schule, aber zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefahr für Schüler und Lehrer, so der Polizeisprecher.
Warum es zu einer derartigen Eskalation in dem Haus an der Kanalstraße kommen konnte, wird derzeit untersucht und war anscheinend nicht vorhersehbar. Ob der Mann möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen stand, ist bisher unklar. Die Polizei hat noch keine Informationen darüber bekannt gegeben, ob der Täter möglicherweise Verbindungen zu Reichsbürgern oder anderen staatsfeindlichen Gruppierungen hat. Im März 2021 hatte sich im Chemnitzer Stadtteil Reichenbrand ein ähnlicher Vorfall ereignet, bei dem ebenfalls Schüsse fielen, als vier Polizeibeamte eine Wohnung betraten, um einen Mann zu verhaften, gegen den ein Haftbefehl wegen eines Verkehrsdelikts vorlag. Als die Polizei die Wohnung öffnen ließ, eröffnete der Mieter das Feuer mit einer Schreckschusspistole auf die Beamten. Diese erwiderten das Feuer, verletzten den Mann und überwältigten ihn schließlich.
