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Mann erdrosselt Ehefrau in bayerischem Asylheim - Prozess in Ansbach begonnen

Weil er seine Ehefrau in einem Asylheim in Bayern mit einem Schal erdrosselt haben soll, muss sich ein Mann seit Montag vor dem Landgericht im bayerischen Ansbach verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem äthiopischen Staatsangehörigen in der zum Auftakt verlesenen Anklage Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Der Mann wollte laut Anklage den Trennungswunsch seiner 29-jährigen Ehefrau nicht akzeptieren.

Laut Anklage schlug der 1987 geborene Mann die Frau am 11. September 2022 im Asylbewerberheim im mittelfränkischen Treuchtlingen mehrfach ins Gesicht und verletzte sie mit einem Küchenmesser am Kopf, wobei das Messer in mehrere Teile zerbrach. Anschließend habe er die Frau mit einem Schal erdrosselt.

Der Mann hatte seine äthiopische Ehefrau rund ein halbes Jahr zuvor nach Deutschland in das Asylbewerberheim geholt. Zwischen dem Angeklagten und der "selbstbewussten Partnerin" sei es immer wieder zu Streitigkeiten gekommen, heißt es in der Anklageschrift. Zwischen Juli und September habe die Frau immer wieder die Scheidung verlangt.

Der Angeklagte sei von einem "übersteigerten Besitzdenken" getrieben gewesen und gegenüber seiner unabhängigen Frau in Wut, Zorn und Hass verfallen. Er habe ihr schließlich das Lebensrecht abgesprochen und entschieden, die Frau umzubringen. Das Landgericht setzte zunächst drei weitere Verhandlungstage bis Mitte Dezember fest.

tbh/cfm