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Mann an Berliner sowjetischen Ehrenmal antisemitisch beleidigt und angegriffen

Am sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten ist ein 45 alter Mann von einem 47-Jährigen angegriffen und antisemitisch beleidigt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, befand sich der Angegriffene am Sonntagnachmittag in Begleitung einer 36-jährigen Frau, die sichtbar eine Flagge der Ukraine auf dem Rücken trug. Der andere Mann hielt sich mit Verwandten und Bekannten am Ehrenmal auf.

Zwischen den beiden Männer kam es demnach zu einem Streitgespräch, in dem es um den Krieg in der Ukraine gegangen sein soll. Der Streit entwickelte sich zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Dabei soll der 47-Jährige den Jüngeren geschlagen haben, weitere Mitglieder seiner Gruppe sollten zudem an der Kleidung des Manns gezerrt haben, so dass dieser zu Boden ging.

Ein Objektschützer der Polizei schritt ein und trennte die Streitenden. Dabei soll er einen Tritt von dem 45-Jährigen in die Leistengegend bekommen haben. Dieser soll jedoch nicht bewusst gegen den Polizeimitarbeiter erfolgt sein, sondern als Verteidigung gegen den Angreifer und seine Begleiter.

Im weiteren Verlauf soll der 47-Jährige den 45-Jährigen zudem antisemitisch beleidigt haben. Der Ältere gab den Angaben zufolge wiederum an, dass der andere Mann ihn geschlagen und er sich nur gewehrt habe.

Der 45-Jährige erlitt den Angaben zufolge Verletzungen am Kopf und kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Der Objektschützer trat von seinem Dienst ab, um sich gegebenenfalls selbst ärztlich behandeln lassen. Der polizeiliche Staatsschutz übernahm die weiteren Ermittlungen zu dem Geschehen.

awe/cfm