Nachdem die Schauspielerin Evan Rachel Wood (33, "Westworld") und weitere Frauen schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Marilyn Manson (52) erhoben haben, hat nun offenbar dessen langjähriger Manager die Zusammenarbeit mit dem Rockstar beendet. Dies berichtet die Musikzeitschrift "Rolling Stone". Der offenbar ehemalige Manager des Musikers, der demnach rund 25 Jahre lang mit dem Rockstar zusammengearbeitet haben soll, wollte dies jedoch auf Anfrage nicht kommentieren. Zuvor hatte die Künstleragentur CAA dem Branchenblatt "Variety" bestätigt, die Zusammenarbeit beendet zu haben. Auch Mansons Label Loma Vista Recordings hatte sich von dem Sänger getrennt.
Manson wird von den Frauen schwerer Missbrauch vorgeworfen. Wood hatte kürzlich bei Instagram öffentlich gemacht, dass der Musiker derjenige gewesen sei, den sie bisher nicht genannt habe, wenn sie zuvor in der Öffentlichkeit von einer gewalttätigen Beziehung gesprochen hatte, die sie durchleben musste. "Der Name meines Peinigers ist Brian Warner, der Welt auch als Marilyn Manson bekannt", erklärte die Schauspielerin unter anderem. "Er fing an, mich mit Hintergedanken zu kontaktieren, als ich ein Teenager war und missbrauchte mich jahrelang schrecklich." Sie wolle nicht mehr "in Angst vor Vergeltung, Verleumdung oder Erpressung" leben.
Nun wirft Wood in ihren Instagram-Storys dem Sänger auch antisemitische und rassistische Äußerungen vor. "Das N-Wort" sei ständig gefallen, schreibt sie unter anderem. Von allen um Manson herum sei damals erwartet worden, dass sie lachten und mitmachten. "Wenn du das nicht getan hast, oder Gott bewahre, ihn zur Rede gestellt hast, wurdest du abgesondert und noch mehr missbraucht. Ich hatte in meinem Leben noch nie mehr Angst."
Die Musikerin Phoebe Bridgers (26) hatte bei Twitter zudem behauptet, dass Manson bereits vor vielen Jahren davon gesprochen habe, in seinem Haus ein "Vergewaltigungszimmer" zu besitzen. Weiter schrieb sie: "Das Label wusste es, das Management wusste es, die Band wusste es. Sich jetzt davon zu distanzieren und so zu tun, als sei man geschockt und entsetzt, ist verdammt erbärmlich."
Manson reagierte auf die Anschuldigungen und wies bei Instagram sämtliche Vorwürfe zurück. Es handele sich in seinen Augen um "schreckliche Verzerrungen der Realität". Seine "intimen Beziehungen" seien "immer völlig einvernehmlich mit gleichgesinnten Partnern" gewesen.