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Maas besucht Dienstag Griechenland und Türkei

Gespräche vor Hintergrund des Gasstreits zwischen den beiden Nato-Staaten

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) reist am Dienstag zu politischen Gesprächen nach Griechenland und in die Türkei. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin mitteilte, soll es neben unterschiedlichen außenpolitischen Themen besonders um die aktuellen Spannungen im östlichen Mittelmeer gehen. Ein Grund dafür ist der türkische Anspruch auf Gasvorkommen in Meeresgebieten, die nach Auffassung Griechenlands zu dessen Hoheitsgebiet gehören.

"Es ist notwendig, dass die Bundesregierung mit beiden Seiten im Gespräch ist", betonte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag. Die Region im östlichen Mittelmeer brauche "Stabilität und keine Spannungen". Dafür wolle sich Deutschland einsetzen. Der Konflikt soll am Donnerstag und Freitag auch auf einem EU-Außenministertreffen in Berlin zur Sprache kommen.

Maas will laut Auswärtigem Amt zunächst Gespräche mit dem griechischen Außenminister Nikos Dendias führen und dann zu einer Begegnung mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu nach Ankara weiterreisen. In beiden Hauptstädten sind demnach gemeinsame Pressebegegnungen vorgesehen. Ziel sei es, einen "direkten Dialog zwischen beiden Seiten" in Gang zu bringen, sagte der Außenamts-Sprecher. Die Bundesregierung sei wegen der Spannungen zwischen den beiden Nato-Staaten sehr besorgt.

Seit der Entdeckung von Gasvorkommen im Mittelmeer gibt es heftigen Streit zwischen Ankara und Athen um deren Erkundung und spätere Ausbeutung. Das türkische Vorgehen wird dabei auch von der EU scharf kritisiert. Frankreich entsandte Kriegsschiffe in die Region, in der auch die Türkei und Griechenland ihre Militärpräsenz massiv ausgebaut haben. Die Bundesregierung hat dagegen eine öffentliche Parteinahme für den EU-Partner Griechenland bisher vermieden.

by Ozan KOSE