Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich mit einer ungewöhnlichen Wortwahl zum Ukraine-Konflikt geäußert und für ein Ergebnis plädiert, das einem Unentschieden im Fußball ähnelt. Russland reagierte zwar auf Lukaschenkos Bemerkungen, wies jedoch seine Vorschläge scharf zurück, warum?! Gibt es jetzt eine Chance auf Frieden? Hier mehr:
Lukaschenko erklärte bei einer Sicherheitskonferenz in Minsk: "Auf dem Schlachtfeld kann die Ukraine nicht gewinnen. Das erkennen sowohl die Ukrainer als auch der Westen an. Deshalb ist es notwendig, sich zu bewegen und eine Einigung zu finden.“ Er fügte hinzu: "Wenn es schnell gehen soll, könnte das Ergebnis ein Unentschieden sein. Ich drücke das mal in der Sprache des Sports aus.“ Konkrete Vorschläge, wie ein solches Ziel erreicht werden könnte, machte er jedoch nicht. Er erinnerte lediglich an die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die kurz nach Kriegsbeginn 2022 stattfanden. Moskau behauptet heute, dass damals bereits eine fast fertige Vereinbarung vorlag, bei der die Ukraine einem neutralen Status zugestimmt hätte. Allerdings hätte dies die Ukraine gegenüber Russland völlig schutzlos gemacht, und die Frage der von Russland besetzten Gebiete blieb ungeklärt.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow, der ebenfalls in Minsk anwesend war, griff zwar Lukaschenkos Metapher auf, erklärte jedoch, dass ein Kompromiss unannehmbar sei. Ein Unentschieden würde nicht die Interessen aller Parteien sichern, betonte er. Russland hat die Krim sowie vier Regionen im Südosten der Ukraine völkerrechtswidrig annektiert. Trotz der militärischen Fortschritte setzt Moskau weiterhin auf die vollständige Durchsetzung seiner Forderungen, die unter anderem den Verzicht der Ukraine auf die vier besetzten Gebiete und ihren NATO-Beitritt sowie eine sogenannte Entnazifizierung umfassen, was vermutlich die Installation einer pro-russischen Regierung in Kiew bedeutet.
