Laut der Darstellung britischer Geheimdienste scheint Belarus zu versuchen, ukrainische Truppen im Norden des eigenen Landes zu binden. Offenbar hat Belarus nun nämlich militärische Einheiten in Richtung der ukrainischen Grenze in Bewegung gesetzt. Hilft Lukaschenko Putin nun doch?
Allem Anschein nach versucht Belarus offenbar militärische Kräfte der Ukraine nahe der Grenze zu binden. Wie die britischen Geheimdienste nun nämlich berichten. soll das ukrainische Nachbarland verstärkt militärische Kräfte, wie Spezialkräfte, Luftabwehr-, Artillerieeinheiten sowie Raketenwerfer im Westen des eigenen Landes in unmittelbarer Nähe zur Grenze stationieren, wie am Montag in einem Bericht des Verteidigungsministeriums in London bekannt wurde. Diese Maßnahme ziele wohl darauf ab, “ukrainische Truppen binden, so dass diese Kräfte nicht zur Unterstützung der Verteidiger im Donbass gegen russische Angriffe eingesetzt werden können“.
Vor dem Beginn der russischen Invasion war vermutet worden, dass sich auch Belarus an den Kampfhandlungen beteiligen könnte. Am Ende hatte das Land allerdings lediglich russischen Truppen erlaubt, sich dort zu stationieren und aus dieser Gegend die Vorstöße der russischen Armee in Richtung der Städte Kiew und Tschernihiw ermöglicht. Zudem hatten die Russen vom Gebiet von Belarus auch Luftschläge gegen die Ukraine durchgeführt. Zur Zeit wägt der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko wohl ab, wie er sich zukünftig verhalten wird. Lukaschenko gilt als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin, hat allerdings eine direkte Konfrontation mit der Ukraine bisher vermieden. Denn dies könnte für das Land weitere Sanktionen aus dem Westen bedeuten. Außerdem bestehe dann die Gefahr auf Vergeltungsschläge aus der Ukraine und auch auf eine Steigerung der Unzufriedenheit bei den eigenen Truppen.
