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Lockdown kommt- für alle! Virologe Drosten sicher: “So können wir nicht in den Herbst gehen!”

Wieder einmal hat sich der bekannte Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité zur aktuellen Situation rund um das Coronavirus geäussert. Diesmal besorgt den erfahrenen Mediziner die viel zu niedrige Impfquote in Deutschland. Aus diesem Grund kritisiert der Virologe offen: “Mit dieser Impfquote können wir nicht in den Herbst gehen”, warnt Drosten, der dann auch weitere Einschränkungen für die nächsten Monate erwartet – sogar einen Lockdown, und zwar für alle!

Virologe Christian Drosten besorgt: Die Impfquote in Deutschland ist zu gering

Bei einem Interviev mit dem Deutschlandfunk hat der bekannt Virologe Christian Drosten die Notwendigkeit einer massiven Erhöhung der Impfquote angesprochen. Ansonsten glaubt er, dass in Herbst und Winter erneut Kontaktbeschränkungen auf ungeimpfte Bundesbürger zukommen könnten. Denn die aktuelle Impfquote sei nach seiner Einschätzung nicht ausreichend, um ohne weitere Corona-Beschränkungen auskommen zu können. Sollte das Impftempo nicht wieder erhöht werden und weiter stagnieren, sind neuen Corona-Maßnahmen für Drosten fast unvermeidlich. “Wir werden gesamtgesellschaftlich die Zahl der Kontakte wieder einschränken müssen. Das ist ganz klar. Die Infektionslast steigt im Herbst”, prognostizierte der Forscher beim Deutschlandfunk. “Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen”, ist sich Drosten sicher.

Drosten erklärt RKI-Papier: Kontaktreduktion um 30 Prozent droht

Zudem nahm Drosten auch Stellung zu einer Vorhersage des Robert-Koch-Instituts: “Wir werden [laut RKI] gegen Anfang Oktober eine 10-prozentige Kontaktreduktion und gegen Anfang November eine 30-prozentige nochmalige Kontaktreduktion brauchen, angesichts der erwartbaren Lage in den Krankenhäusern”, erklärt Drosten die Daten einer aktuellen Vorhersage des Robert Koch-Instituts. “Da schwingt schon deutlich mit, dass durchaus davon ausgegangen wird, dass man nicht ohne weitere Maßnahmen [auskommen wird], die in Deutschland ja relativ schnell in der Öffentlichkeit leichtfertig als Lockdown bezeichnet werden”, kündigte Drosten Probleme an. Allerdings gibt Drosten auch zu bedenken, dass im Vergleich zu anderen Ländern eigentlich nie wirklich ein Lockdown in Deutschland stattgefunden habe.

Drosten warnt vor Durchseuchung der Kinder

Ein absolutes No-Go ist für den Virologen auch die Idee die Kinder unter 12 Jahren zu durchseuchen. Aus diesem Grund empfiehlt Drosten auch weiterhin die Tests an den Schulen beizubehalten. Die Durchseuchung der jüngeren Kinder sei keine Option: “Das kann man auf keinen Fall machen”, verdeutlicht der Virologe. “Man kommt schon zum Ergebnis, es ist nicht so, dass es irgendeinen wissenschaftlichen Beweis dafür gäbe, dass das nicht in nennenswerter Zahl auftritt. Diese Sicherheit bräuchten wir ja, um die Kinder im Prinzip, wenn man das so salopp sagen möchte, freizugeben für eine Durchinfektion”, nennt Drosten Gründe für sein Haltung.

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