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Lockdown – Keine Lockerungen im Februar? Lauterbach warnt vor Verhältnissen wie in Portugal

Zuletzt sind die Infektionszahlen im Verlauf der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Doch trotz dieses eigentlich positiven Zeichens wird es wohl auch im Februar noch keine Lockerung des aktuellen Lockdowns geben. Laut SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach drohen Deutschland bei einer zu frühen Lockerung Zustände wie in Portugal. Schuld daran seien die Mutationen des Coronavirus aus Südafrika und Großbritannien.

Keine Lockerungen in Sicht – Politiker warnen vor Corona-Mutationen

Obwohl die Infektionszahlen zuletzt deutlich zurückgegangen sind, warnen viele Berater der Bundesregierung vor den Gefahren, die von den aktuell grassierenden Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika ausgeht. Diese deutlich ansteckenderen Varianten des Coronavirus seien im Augenblick gerade dabei die “Normal-Variante“ des Virus komplett zu verdrängen! Aus diesem Grund warnt jetzt

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (57) davor, die aktuelle Lage zu unterschätzen. Und spricht sich aus diesen Grund “trotz der positiven Zahlen derzeit” gegen zu frühe Lockerungen aus. Demnach fürchtet Lauterbach die deutlich ansteckenderen Virus-Varianten könnten durch die Lockerungen zu einem sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen führen. “Wir werden bis Mitte Februar einen Anteil der Mutationen an den Infektionen in Deutschland von mehr als einem Drittel haben. Wenn wir Mitte Februar zu schnell lockern und aus dem Lockdown herausgehen, dann droht eine wirklich dramatische Zunahme der Infektionszahlen“, ist Lauterbach sicher.

Corona-Mutationen offenbar auch in Deutschland weit verbreitet

Dabei verweist Lauterbach auf die aktuellen Untersuchungen in England, wo die Mutation dafür gesorgt habe, dass die ursprüngliche Variante des Virus bereits komplett verschwunden sei. “Dort haben wir 100 Prozent Anteil der Mutation“, weiß Lauterbach bei der “Bild”-Zeitung zu berichten. Denn die Daten der britischen Gesundheitsbehörden stützen diese These. Innerhalb von 2,5 Monaten wurde die alte Variante dort komplett verdrängt. Und auch in Deutschland scheinen die Mutationen auf dem Vormarsch. Als erste Region hat nun Köln Daten in dieser Hinsicht veröffentlich, aus denen hervorgeht, dass dort bereits 10 % der Fälle von den Mutationen aus Großbritannien und Südafrika verursacht werden. Angeblich gibt es Baden-Württemberg ähnliche, allerdings noch unveröffentlichte Ergebnisse. Dort liege der Anteil der durch die Mutationen verursachten Infektionen bei 11 %, wobei 9 % auf die britische Mutante und 2 % auf die südafrikanische Mutation entfallen. Die Entscheidung, wie es mit dem Lockdown weitergeht, werden die Politiker auf einer Sitzung am 10. Februar treffen. Dann dürfte auch das Thema der sich ausbreitenden Corona-Mutationen eifrig diskutiert werden.

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