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Lockdown-Ende! Diese Bundesländer planen Lockerungen!

In den letzten Tagen und Wochen sind die Infektionszahlen in der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Vor wenigen Tagen fiel der bundesweite Inzidenzwert erstmals seit Oktober wieder unter den Wert von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen. Obwohl die Anzahl der Todesfälle noch immer sehr hoch sind, bieten zumindestens die Infektionszahlen einen Hoffnungsschimmer, der die Bundesbürger bereits an Lockerungen denken lässt. Zudem sind überall in Deutschland die Impfungen von Menschen aus der Risikogruppe bereits im Gange. Könnten also tatsächlich bald Lockerungen kommen?

Bundesbürger hoffen auf baldige Lockerung der Maßnahmen

Viele Menschen in Deutschland wünschen sich eine Rückkehr in den normalen Alltag, doch wie es scheint wird das potenziell tödliche Coronavirus noch eine ganze Zeit den Ablauf des täglichen Lebens bestimmen. Erst vor etwas mehr als einer Woche war der am 31. Januar auslaufende Lockdown und die damit einhergehenden Kontakybeschränkungen bis zum 14. Februar verlängert worden. Nicht nur deshalb fragen sich viele Bundesbürger bereits, wann endlich gelockert. werden wird. Aus den verschiedenen Bundesländern gibt es jedoch nicht viele hoffnungsvolle Ankündigungen. Am Freitag hatte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, eindringlich davor gewarnt, die aktuellen Maßnahmen zu früh zu lockern. “Wir sind auf einem guten Weg, und wir müssen diesen Weg weiter konsequent bestreiten”, erklärte Wieler am Freitag in Berlin. Und mit dieser Ansage hat sich Wieler offensichtlich in vieln Bundesländern Gehör verschafft.

Vorerst keine Lockerungen in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin

Einige Bundesländer haben vorzeitigen Lockerungen bereits jetzt eine Absage erteilt. Zum 1. Februar werden sich die Maßnahmen in Bayern sogar noch weiter verschärfen. Man will auf diese Weise die Infektionszahlen noch weiter absenken. Ministerpräsident Markus Söder gilt als Vertreter einer harten Linie in der Corona-Pandemie, so dass Lockerungen vor dem 14. Februar hier nicht zu erwarten sind. In Baden-Württemberg sollten eigentlich landesweit wieder Grundschulen und Kitas geöffnet werden. Doch nun macht die Regierung um Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) einen Rückzieher. Offenbar ist eine Öffnung nun bis zum 14. Februar keine Option mehr, weil sich offenbar in einer Kita in Freiburg mehrere Personen mit der britischen Corona-Mutation angesteckt haben. Dieser Vorfall hat dafür gesorgt, dass die Lockerungen jetzt nicht kommen werden. Ähnlich ist die Situation in Berlin. Auch dort sind keinerlei Lockerungen angedacht. Allerdings will man dort offenbar mit der neuen Verordnung zum Arbeiten im Home-Office erst noch abwarten, welche Folgen dieses Änderungen mit sich bringen werden.

Weitere Bundesländer nicht für Lockerungen bereit

Auch in Brandenburg gibt es nicht viel hoffnung auf Lockerungen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) hatte angesichts der noch immer hohen Ansteckungszahlen erklärt: “Wir müssen mit Lockerungen noch sehr vorsichtig sein.” Woidke könne die Bürger verstehen, die sich für ein schnelles Ender der Einschränkungen einsetzen, doch will wegen der hohen Infektionszahlen kein Risiko eingehen. Ähnlich sieht es in Hamburg und Bremen aus, wo die Infektionszahlen deutlich niedriger sind. Doch weder in Bremen noch in Hamburg will man steigenden Infektionszahlen riskieren und wird deshalb bis Mitte Februar weiter alles geschlossen lassen. In Hessen sind bereits Schulen und Kitas geöffnet. Es findet jedoch nur eine Notbetreuung statt. In Mecklenburg-Vorpommern kündigt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ebenfalls keine Lockerungen bis Mitte Februar an. Wegen der britischen Corona-Mutation denke man derzeit eher an eine Verschärfung als an Lockerungen, bestätigte Schwesig in der ARD

Lockerungen nur in Schleswig-Holstein und Niedersachsen angedacht

Wie es scheint macht man sich lediglich in zwei Bundesländern bisher Gedanken darum, wie die Lockerungen aussehen sollen. In Niedersachsen arbeitet die Landesregierung an einem Plan bei dem sich Lockerungen und Verschärfungen nach der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen richten sollen. Die erklärte Regierungssprecherin Anke Pörksen. “Auch für den hoffentlich nicht eintretenden Fall eines erneuten starken Anstiegs der Fallzahlen sind Szenarien enthalten”, kündigt Pörksen gegenüber der “Neue Osnabrücker Zeitung” an. Dieser Plan soll über insgesamt 6 verschiedene Stufen verfügen. Einen ähnlichen Plan verfolgt man auch in Schleswig-Holstein, wo die Landesregierung ebenfalls abhängig von den Infektionszahlen in 4 Etappen öffnen möchte. Erste Lockerungen soll es geben, wenn der Inzidenzwert insgesamt 7 Tage lang unter dem Inzidenzwert von 100 liegt. Dann soll ein Treffen von bis zu 5 Personen aus 2 Haushalten möglich sein und auch körpernahe Einrichtungen wie Friseure dürften dann wieder öffnen. In den restlichen Bundesländer lassen die Ministerpräsidenten verlauten, dass vorerst keine weiteren Lockerungen geplant seien. Wie es aussieht wird es also offenbar keine voreiligen Lockerungen geben.

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