Schon seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine ist Propaganda eine der wichtigsten Waffen der Russen. Im heimischen Fernsehen in Russland sollen schließlich nur Informationen gesendet werden, die die russische Armee in einem guten Licht zeigen. Dabei ist es nun aber wohl zu einem peinlichen Zwischenfall gekommen. Denn offenbar schauen auch Leute aus der Ukraine die russischen Berichte.
Doch offenbar hat auch die Propaganda so ihre Tücken, wie die Russen nun auf schmerzliche Weise erfahren mussten. Zur Zeit sind besonders in der Ostukraine die Kämpfe sehr intensiv. Deshalb hatte ein Reporter des russischen Staatsfernsehens die Frontlinien besucht, um Live vor Ort Stimmen der russischen Soldaten einzufangen. Doch genau mit dieser Reportage soll der Reporter den ukrainischen Soldaten dann den genauen Standpunkt der russischen Stellungen verraten haben. Dies führte zu einem sofortigen Gegenangriff der ukrainischen Truppen auf die Stellungen der russischen Armee.
Dieser Vorfall soll sich bei den schweren Kämpfen in der ostukrainische Stadt Sjewerodonezk abgespielt haben. Dort hatten die russische Truppen versucht, die Stadt in der Region von Luhansk einzukesseln. Doch dann wollte der Reporter vom russischen Staatsfernsehens “Rossja” einen Live-Bericht über die angeblichen Erfolge der russischen Armee in dem Gebiet in den letzten Tagen machen. Dabei filmt er aber die Umgebung, an denen sich die russischen Soldaten in diesem Moment gerade aufhielten. Anhand der im Bericht gezeigten Gebäude konnten die Truppen der Ukraine dann die russischen Truppen ihrerseits lokalisieren und einen überraschenden Angriff auf diese Einheiten starten. Wie groß der Verlust an Soldaten und Kriegsgerät bei diesem Angriff war, wurde bisher aber nicht bekannt. Allerdings soll dabei einer der weltweit größten Mörser zerstört worden sein.
