Wieder einmal ist eine Sache nicht so gelaufen, wie es sich der russische Präsident Wladimir Putin vorgestellt hat. Diesmal ging es um seinen Auftritt in einer russischen Talkshow. Dort hatte Wladimir Putin einen Witz über die angebliche Energiekrise in Deutschland gemacht. Doch offenbar fanden die restlichen Teilnehmer der Show die Aussage Putins dann doch nicht so zum Lachen. Peinlich für Putin, seine Lügen kommen beim kriegsmüden Volk nicht mehr an!
Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine versucht vor allem das russische Staatsfernsehen in den zahlreichen Talkshows gegen den Westen zu hetzen. Da lässt es sich auch der russische Präsident Wladimir Putin nicht nehmen, so manche Sendung mit seiner Anwesenheit zu beglücken. Experte in der Hetzpropaganda gegen den Westen ist vor allem der russische Moderator Wladimir Solowjow, der zuletzt beleidigende Aussagen über Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeskanzler Olaf Scholz gemacht hatte. Da wollte Präsident offenbar auch nicht zurückstehen und versuchte sich in einer Talkshow über die Energiekrise in Deutschland lustig zu machen. Scheinbar war Putin falsch informiert worden, Denn sein Witz handelte offenbar von frierenden Menschen in kalten Wohnungen in Deutschland wegen einer angeblichen Energiekrise. Und dann gab der russische Präsident eine Anekdote zum Besten, die ihm angeblich einen Freund aus Deutschland erzählt habe: “Beim Abendessen fragt ein Sohn seinen Vater: Papa warum ist unser Haus kalt? Der Vater sagt: Weil Russland die Ukraine angegriffen hat. Das Kind fragt: Was hat das mit uns zu tun? Der Vater sagt: Wir haben Sanktionen gegen die Russen verhängt. Das Kind fragt: Warum? Sagt der Vater: Damit sich die Russen schlecht fühlen. Fragt das Kind: Sind wir Russen?“ Dass der Witz nicht zum Brüller bei den anderen Teilnehmern der Gesprächsrunde wurde, lag wohl vor allem daran, dass es in Deutschland gar keine Energiekrise gibt.
So gab es dann auch nur bescheidenen Applaus von den anderen Gesprächsteilnehmern und den Zuschauern der Sendung. Trotz der eingestellten Gaslieferungen aus Russland sind die Gasspeicher in Deutschland noch immer gut gefüllt. Trotzdem kann es natürlich immer noch zu einer Energiekrise im Verlauf des Jahres kommen, wie auch Martin Brudermüller, der Vorstandsvorsitzende des Chemiekonzerns BASF klarstellt. Dieser glaubt, dass die aktuelle Energiekrise sich im Jahr 2023 für die Unternehmen stärker auswirken wird, als dies im Vorjahr der Fall gewesen ist. Trotzdem sind die Gasspeicher auch wegen der milden Temperaturen in diesem Winter gut gefüllt. Und durch den in diesem Winter eingesparten Verbrauch, sieht auch die Gasversorgung für das laufende Jahr deutlich besser aus. Von daher wird aus Putins Witz zumindestens in den kommenden Monaten keine bittere Realität.
