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Litauens Präsident: Nato-Gipfel wird der Ukraine "viel" bieten

Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat sich vor dem Nato-Gipfel in seinem Land in der kommenden Woche zuversichtlich gezeigt, der Ukraine "viel" bieten zu können. "Ich habe das Gefühl, dass wir Formulierungen finden werden, die die Ukrainer nicht enttäuschen werden und die mehr bringen werden als das, was wir sonst sagen", sagte Nauseda in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj "wird vielleicht nicht alles bekommen, was er in seinen ehrgeizigsten Plänen erwartet, aber er wird sicherlich viel bekommen".

Nauseda zufolge setzen sich Litauen und mehrere andere Länder dafür ein, in der Abschlusserklärung des Gipfels ein starkes Signal für die Ukraine zu setzen. "Es sind definitiv nicht nur ein, zwei oder vier Mitgliedstaaten, die einen ehrgeizigeren Text wollen", sagte der litauische Präsident. Derzeit gebe es einen Austausch zwischen diesen Ländern und den vorsichtigeren Ländern. "Ich hoffe, dass es in einer für beide Seiten akzeptablen Weise enden wird."

Nach Angaben des litauischen Präsidenten sollen auf dem Gipfel Entscheidungen zur Einrichtung eines Nato-Ukraine-Rates gefasst. Einzelne Verbündete werden Kiew Nauseda zufolge Sicherheitsgarantien geben, darunter wirtschaftliche und militärische Unterstützung. Eine einheitliche Linie dazu gibt es unter den Mitgliedstaaten des Verteidigungsbündnisses bislang nicht.

Der Nato-Gipfel findet kommende Woche Dienstag und Mittwoch in der litauischen Hauptstadt Vilnius statt und wird bestimmt von den Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Eingeladen zu dem Gipfel ist auch der ukrainische Präsident Selenskyj. Kiew dringt auf einen schnellen Beitritt zur westlichen Militärallianz.

Selenskyj sagte in der vergangenen Woche, er wolle auf dem Gipfel ein "sehr klares und verständliches Signal", dass sein Land nach dem Krieg Nato-Mitglied werden könne.

mhe/ju