Lisa Marie Presley hatte endlich einen guten Tag vor Gericht, als ein Richter diese Woche entschied, dass sie ihrem entfremdeten Ehemann, Michael Lockwood, in ihrer erbitterten Scheidung keinen einzigen Cent zahlen muss. Letzte Woche hatte Lockwood vor Gericht argumentiert, dass der Nach-Ehevertrag, den das Paar 2007 unterschrieben hatte, zerrissen werden sollte, weil er ihn nicht gelesen und sein Anwalt ihn ihm nicht erklärt hatte. Wow, das klingt nach einer besonderen Art von Dummheit. In der Vereinbarung von 2007 hieß es lediglich, dass Lisa Marie im Falle einer Scheidung keinen Anspruch auf Lockwoods Eigentum oder Ehegattenunterhalt hat und Lockwood keinen Anspruch auf Lisa Maries Eigentum oder Ehegattenunterhalt hat.
Los Angeles Superior Court Richterin Dianna Gould-Saltman entschied:
"Das Gericht stellt fest, dass der von den Parteien am 28. November 2007 unterzeichnete Ehevertrag gültig und in vollem Umfang vollstreckbar ist. Wenn der Beklagte (Lockwood) sich dafür entschieden hat, ihn (den Nachvertrag) nicht zu lesen und die Konsequenzen zu akzeptieren, dass er aufrechterhalten wird, ist das auch seine Entscheidung."
Im Februar wurde Lisa Marie dazu verurteilt, fast 100.000 Dollar von Lockwoods Anwaltskosten zu zahlen.
Lockwoods Anwalt Jeff Sturman argumentierte, dass sein Mandant nach der Trennung von Lisa Marie Morddrohungen erhalten habe und dass sie ihn zu einem Paria in der Musikindustrie gemacht habe. Er sagte, als Presley die Scheidung einreichte, habe ihr Jahreseinkommen 2,2 Millionen Dollar betragen, während Lockwoods Einkommen bei minus 3.300 Dollar lag. Er sagte dem Gericht:
"Er hatte nichts - und sie kümmert sich nicht darum. Sie kümmert sich nur um sich selbst. Sie hatte ihr Erbe von ihrem Vater und alles, was sie sonst noch hatte, und sie wollte nicht, dass er (Lockwood) einen Teil davon bekommt."
Der größte Streitpunkt im Scheidungsverfahren war die Gültigkeit des Ehevertrags. Presley wollte den Ehevertrag durchsetzen. Sie behauptete, Lockwood habe Millionen auf ihrer Kreditkarte angehäuft. Lockwood wollte, dass der Richter den Nachvertrag mit der Begründung verwirft, er habe ihn nicht gelesen, bevor er ihn unterschrieben habe, weil er ihn "nicht interessiere"
.Presleys Anwalt Gary Fishbein sagte dem Gericht:
"Ich mache das seit 38 Jahren, und ich habe noch nie gehört, dass jemand ein Gericht gebeten hat, eine Vereinbarung für ungültig zu erklären, weil er gesagt hat: 'Ich habe diese Vereinbarung nicht gelesen', und dann gesagt hat: 'Sie hat mich nicht interessiert. Lockwood hat den Ehevertrag aus freien Stücken und freiwillig abgeschlossen. Er räumte ein, dass er nicht bedroht worden sei und dass Miss Presley ihm nicht gedroht habe, sich scheiden zu lassen, wenn er nicht unterschreibe. Mr. Lockwood sagte, er habe kein einziges Wort des Nachtrags gelesen, weil es ihn nicht interessiert habe. Ehrlich gesagt ist das verwirrend."
Im Jahr 2006, dem Jahr ihrer Heirat, verdiente Lockwood als musikalischer Leiter von Lisa Marie 245.000 Dollar im Jahr. Im Jahr 2007, dem Jahr, in dem sie den Ehevertrag unterzeichneten, verdiente er 150.000 Dollar.
Lockwood versuchte zu behaupten, Presley habe ihm ihr Vermögen verschwiegen. Lisa Maries Anwalt wies jedoch darauf hin, dass dem Ehevertrag von 2007 (den Lockwood nicht lesen konnte) eine Aufstellung ihres Vermögens und ihrer Verbindlichkeiten beigefügt war, in der ihr damaliges Nettovermögen mit 62 Millionen Dollar angegeben war.
Lockwoods Anwalt erklärte dem Gericht, dass er, wenn er kein Geld von Presley bekäme, mit einem Einkommen auf Armutsniveau leben müsste und Hunderttausende von Dollar an Anwaltskosten zu tragen hätte.
Lisa Marie hat in Gerichtsdokumenten enthüllt, dass sie 16 Millionen Dollar Schulden hat, davon 10 Millionen Dollar an Steuern, die sie schuldet. Im Februar reichte sie in Los Angeles eine Klage gegen Barry Siegel, ihren ehemaligen Geschäftsmanager, ein. Sie beschuldigt ihn, ihr 700.000 Dollar pro Monat in Rechnung zu stellen und dabei ihren 100 Millionen Dollar schweren Treuhandfonds zu verlieren.
