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Lilli Hollunder: “Es ist schwer den Soap-Stempel wieder loszuwerden”

Rolle in US-Serie “The Outpost”

Mit der mittlerweile eingestellten Adelssoap “Verbotene Liebe” wurde Lilli Hollunder (33) bekannt. Doch nach ihrem Ausstieg blieben die großen Rollenangebote aus. “Es ist schwer den Soap-Stempel wieder loszuwerden”, erklärt sie spot on news. Aktuell ist die Ehefrau von Ex-Nationaltorhüter René Adler (34) in der zweiten Staffel der US-Serie “The Outpost” (immer donnerstags um 21 Uhr auf SYFY und auf Abruf verfügbar) zu sehen. “In diesem Jahr habe ich zwei internationale Serien gedreht und bin endlich ein Stück weitergekommen”, freut sich die Schauspielerin. Wie es mit ihrer Karriere weitergeht und wie sehr ihr Mann sie dabei unterstützt, erklärt sie im Interview.

Lilli Hollunder: Ich bin ein riesiger Science-Fiction-Fan und habe das auch immer wieder auf Instagram kundgetan. Zum Beispiel habe ich ein Video gepostet, in dem ich Klingonisch spreche. So ist SYFY auf mich aufmerksam geworden. Sie haben mich dann den Amerikanern vorgeschlagen und zum Glück hat es geklappt.

Hollunder: Wenn ich ganz ehrlich bin, denke ich daran mit gemischten Gefühlen zurück. Auf der einen Seite habe ich dort viel gelernt und es sind auch tiefe Freundschaften in dieser Zeit entstanden. Auf der anderen Seite ist es insbesondere in Deutschland sehr schwer, den Soap-Stempel wieder loszuwerden. Da gehen andere Länder deutlich entspannter mit dem Thema um.

Hollunder: Nein. Die Serie hatte damals super Quoten und eine riesengroße Fanbase. Das merkt man noch heute. Als ich nach der Zeit bei “Verbotene Liebe” mal eine Sinnkrise hatte, habe ich ein Pflegepraktikum in einem Krankenhaus gemacht. Die älteren Leute, die mit Schmerzen ans Bett gefesselt waren, haben sich immer wahnsinnig gefreut, wenn es um 18 Uhr losging. Das hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet, dass auch eine Soap ihre Berechtigung hat und den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Hollunder: Ich bin nach wie vor nicht an dem Punkt, an dem ich es mir aussuchen kann. Aber eine Daily würde ich erstmal nicht mehr machen. Das verschließt zu viele andere Türen. Und gerade in diesem Jahr, in dem ich zwei internationale Serien gedreht habe, bin ich endlich ein Stück weitergekommen.

Hollunder: Ich bin nächstes Jahr in der Science-Fiction-Serie “Spides” zu sehen, die auch auf SYFY laufen wird. Anschließend geht sie hoffentlich in eine zweite Staffel. Daumen drücken!

Hollunder: Mein Mann ist ein Workaholic und derzeit als Experte auf zwei Sendern präsent. Daher sind wir erstmal an Deutschland gebunden.

Hollunder: Er ist wirklich mein größter Unterstützer. Er erlebt ja auch meine emotionalen Höhen und Tiefen unmittelbar mit. Wenn mein Telefon wochenlang stillbleibt, können bei mir schon mal Tränen fließen und Selbstzweifel aufkommen. Dann kann es aber auch sein, dass ich plötzlich ein Theater-Engagement bekomme und mal eben sage: “Ach ja, ich würde dann jetzt mal für dreieinhalb Monate nach Stuttgart ziehen. Wir sehen uns dann alle zwei Wochen mal einen Tag.” Das stelle ich mir für einen Partner auch nicht sehr leicht vor.

Hollunder: Ich habe das Thema selber immer witzig gefunden und habe es ja auch in meinem Blog “littlehero.de” oftmals hochgenommen. Als eine Casterin mir dann aber sagte, ich müsse aufpassen, auf welche Events ich gehe und was ich allgemein mache, weil man Mann Fußballer ist, hat mich das schon schockiert. Da sieht man wie festgefahren manche sind.

Hollunder: Ich bin da ein totaler Realist. Meine Mutter ist Schauspielerin. Ich kenne die Zeiten, in denen sie Angebote absagen musste, weil sie sich überschnitten haben, aber auch die Zeiten, wo sie nicht genau wusste, wovon sie uns den Kühlschrank füllen soll. Ich freue mich total, wenn ein Angebot reinflattert, arbeite aber privat auch an eigenen Projekten, um miese Zeiten zu überbrücken.

Hollunder: Auf jeden Fall. Mit 33 macht es langsam tick tack. Aber wie jeder weiß, ist ein Baby nichts, was man bei Amazon Prime bestellen kann. Eine Nacht und es ist da.

Hollunder: Schwierige Frage. Aktuell auch eine beängstigende, wenn man sich so in der Welt umschaut. Ich persönlich hoffe, dass ich mich in zehn Jahren noch mehr mag als jetzt, mit viel weniger Selbstzweifeln. Ich finde, das ist unglaublich wichtig, aber ich bin da auf einem guten Weg.

(obr/spot)

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