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Lieferungen von Moderna-Impfstoff in Berlin und Brandenburg zurückgehalten

Kühlkette könnte bei Transport unterbrochen worden sein

Die erste Impfstofflieferung des US-Herstellers Moderna ist in Berlin und Brandenburg aufgrund einer möglichen Unterbrechung der Kühlkette während des Transports zunächst nicht für die Verimpfung freigegeben worden. Es bestünden “nach einer ersten Qualitätskontrolle Zweifel, ob der Transport und die Kühlung des Impfstoffs vor der Übernahme durch das Land Berlin sachgemäß erfolgt ist”, erklärte die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch. Die gelieferten 2400 Impfdosen seien daher nicht in die Planung der Berliner Impfkampagne aufgenommen worden.

Der Moderna-Impfstoff war am Montag an Deutschland geliefert worden und wurde am Dienstag vom Bund an die Länder verteilt. Bis Ende Februar rechnet das Gesundheitsministerium bundesweit mit der Lieferung von knapp 700.000 Dosen des Vakzins.

Auch in Brandenburg wurden am Dienstag 2400 Dosen angeliefert, die ebenfalls vorerst nicht verimpft werden können, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Potsdam am Mittwoch sagte. Vor der Übernahme des Impfstoffs durch die Länder könnte es demnach “zu Problemen bei der Kühlung gekommen sein”. Der Bund prüfe nun in Absprache mit dem Hersteller, ob eine Verwendung des Impfstoffs sicher sei. Wann die Prüfung abgeschlossen werden könne, sei unklar.

“Wir haben momentan den Stand, dass wir zu wenig Impfstoff haben und die Nachfrage zu groß ist”, sagte der Sprecher. “Da ist natürlich jede Lieferung Gold wert”. Auf die Lieferung von 19.500 Dosen des Biontech-Impfstoffs am kommenden Montag warte Brandenburg “händeringend”.

Der Moderna-Impfstoff weist in klinischen Studien einen ähnlichen Grad der Wirksamkeit auf wie der von Biontech und Pfizer, hat aber den logistischen Vorteil, dass es bei einer Temperatur von minus 20 Grad statt minus 70 Grad gelagert werden kann. In den USA, Kanada und anderen Ländern wird der Moderna-Impfstoff bereits verabreicht.

Im ersten Quartal kann Deutschland laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit zwei Millionen Dosen des Moderna-Vakzins rechnen. Im gesamten Jahr 2021 geht Spahn davon aus, dass Deutschland mit 50 Millionen einen erheblichen Anteil der für die EU reservierten Dosen erhält.

by Joseph Prezioso

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