Der Milliardär und Finanzier Leon Black zieht sich von der Leitung von Apollo Global Management zurück, der Private-Equity-Firma, die er in den 1990er Jahren mitbegründet hat, nachdem Vorwürfe über seine Verbindungen zum verurteilten Pädophilen Jeffrey Epstein laut wurden. Black ist als CEO zurückgetreten und wird auch nicht mehr Vorsitzender des Unternehmens sein. Marc Rowan, Apollos Mitbegründer, wird neuer CEO, während der ehemalige Vorsitzende der SEC, Jay Clayton, zum nicht-geschäftsführenden Vorsitzenden von Apollo ernannt wurde. Black bleibt der größte Aktionär von Apollo. All dies ist bekannt geworden, nachdem Apollo im Januar angekündigt hatte, eine interne Untersuchung über Blacks angebliche Verbindungen zu Epstein einzuleiten. Die Untersuchung, bei der mehr als 20 Personen befragt und mehr als 60.000 Dokumente vorgelegt wurden, ergab kein Fehlverhalten, obwohl Black in den Jahren zwischen 2012 und 2017 158 Millionen US-Dollar an Epstein gezahlt hat.
Apollo leitete die interne Untersuchung ein, nachdem die New York Times einen Bericht über Blacks angebliche Verbindungen zu Epstein veröffentlicht hatte, einschließlich der Behauptung, dass sie oft zusammen zu Abend gegessen und sich getroffen haben. Black schrieb einen Brief an die Aktionäre, in dem er sein Bedauern über seine Beziehungen zu Epstein ausdrückte. Darin sagte er:
"Im Nachhinein - und in Kenntnis all dessen, was über Epsteins verabscheuungswürdiges Verhalten vor mehr als fünfzehn Jahren ans Licht gekommen ist - bedauere ich zutiefst, dass ich mit ihm zu tun hatte."
Wie bereits erwähnt, verdiente Leon Black sein 8-Milliarden-Dollar-Vermögen als Mitbegründer der Private-Equity-Firma Apollo Global Management, die heute ein Vermögen von mehr als 300 Milliarden Dollar verwaltet. Bevor er zurücktrat, war er Vorsitzender, CEO und Direktor von Apollo. Er ist ein begeisterter Kunstsammler und Vorsitzender des New Yorker Museum of Modern Art. Außerdem ist er Treuhänder des Mt. Sinai Hospital und der Asia Society.
Was Blacks angebliche Verbindungen zu Epstein betrifft, so behauptet er, dass ihre Beziehung professionelle Dienstleistungen wie Nachlassplanung, Steuerfragen und philanthropische Spenden umfasste, auch wenn diese Treffen gelegentlich in Epsteins Stadthaus stattfanden, wo ein Großteil des angeblichen Sexhandels des verstorbenen Finanziers stattfand.
In dem Bemühen, den, wie er sagte, "schweren Fehler" einer beruflichen Beziehung zu Epstein zu korrigieren, versprach Black 200 Millionen Dollar für Wohltätigkeitsorganisationen, die Überlebenden von sexuellen Übergriffen, Menschenhandel und häuslicher Gewalt helfen.
