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Lemke fordert strengere Kontrollen bei Mehrwegpflicht für To-Go-Essen

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) fordert strengere Kontrollen bei der Pflicht für Mehrwegverpackungen in der Gastronomie. Cafés, Bistros und Restaurants müssen seit Januar Mehrwegverpackungen für To-Go-Essen und -Getränke anbieten. "Das funktioniert noch nicht überall gut genug", sagte Lemke der "Bild am Sonntag". 

Die Gastronomen seien "gefragt", ihre gesetzliche Mehrwegpflicht zu erfüllen, und Kommunen und Länder sollten deutlich besser kontrollieren, forderte Lemke. "Das spart wertvolle Rohstoffe, und es wird weniger Müll in der Landschaft landen. Der Müll nervt doch alle." Die Ministerin kündigte in der "BamS" an, die Regierung wolle "deutlich mehr gegen die Vermüllung unserer Städte und der Natur tun".

Laut Greenpeace halten sich vor allem die großen Lieferdienste kaum an die Mehrwegpflicht. Die Umweltschutzorganisation hat ein Online-Meldeportal für Verstöße gegen die Mehrwegpflicht eingerichtet. 

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) verklagte bereits eine Reihe von Konzernen und Franchise-Händlern wegen Verstößen gegen die Mehrwegpflicht. Sie stellte im März bei Testbesuchen in Gastronomieunternehmen eine "katastrophale Umsetzung" der gesetzlichen Regelungen in der Praxis fest. Es fehle nicht nur an Mehrwegangeboten, sondern auch an Infos dazu.

ilo/cne