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Leipzig - Erst flogen Böller im Stadion, dann Fäuste auf der Straße!

Nach dem DFB-Pokal-Spiel von Lok Leipzig gegen Eintracht Frankfurt (0:7) ist es in der Stadt zu heftigen Rangeleien von Fans mit der Polizei gekommen.

Nach dem DFB-Pokal-Spiel zwischen Lok Leipzig und Eintracht Frankfurt (0:7) kam es in der Stadt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans und der Polizei. Die Polizei versuchte mit einem großen Aufgebot, die beiden Fanlager voneinander getrennt abzureisen. Doch die aufgebrachten Leipziger Fans wollten das nicht akzeptieren: "Die Lok-Fans versuchten, die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und zu den abreisenden Gästefans zu gelangen", erklärte ein Sprecher der sächsischen Polizei. Es ist bisher unklar, ob und wie viele Verletzte oder Festnahmen es gab.

Verkehrseinschränkungen und Ausschreitungen

Im Bereich der Prager Straße in Richtung Innenstadt kam es aufgrund der abreisenden Gästefans zu Verkehrseinschränkungen, und die Polizei forderte dazu auf, den Bereich weiträumig zu umfahren. Randalierer warfen mehrere Mülltonnen um und verschmutzten die Straße. Aufgebrachte Lok-Fans stellten sich der Polizei entgegen.

Böllerwürfe und Unterbrechungen im Stadion

Bereits während des Spiels wurden Böller in Richtung von Rollstuhlfahrern geworfen, was zu einer längeren Unterbrechung führte. "Eine traurige Welt", sagte Lok-Trainer Almedin Civa bei Sky. "Wir bereiten hier ein Riesenfest vor und dann gibt es einige, die alles zerstören." Er beklagte eine "Riesenblockade in der Gesellschaft" und kritisierte den "Hass, Hass, Hass". Er betonte jedoch, dass er überzeugt sei, dass es sich um eine Minderheit handele. Er forderte jedoch, dass die Mehrheit "ihre Fresse hält". Auch Frankfurts Trainer Dino Toppmöller kritisierte die Aktionen einiger Leipziger Fans.

Sicherheitsmaßnahmen und Fan-Freundschaft

In der ersten Halbzeit wurden Pyrotechnik von Lok-Fans gezündet, woraufhin die Polizei die Videoüberwachung erlaubte. Die Einsatzkräfte filmten alles mit Hilfe einer Drohne. Die Beamten hatten das Spiel im Vorfeld als Hochrisikospiel eingestuft, auch aufgrund der Fan-Freundschaft zwischen Eintracht Frankfurt und dem Lok-Rivalen Chemie Leipzig.