Am höchsten Berg der Alpen ereignete sich eine Tragödie: Die Leichen von vier seit Samstag vermissten Bergsteigern wurden am Dienstag geborgen. Rettungskräfte entdeckten die 4 Männer nahe dem Gipfel des Mont Blancs, nachdem sie per Hubschrauber nach den Vermissten suchten. Die Verunglückten wurden anschließend ins Tal geflogen. Hier alle Hintergründe:
Nach Angaben der Polizei hatten die Bergsteiger ihre Tour ohne Bergführer angetreten. Es wird vermutet, dass sie an Unterkühlung starben. Bereits am Samstag wurden drei Seilschaften aufgrund der widrigen Wetterbedingungen als vermisst gemeldet. Während zwei Südkoreaner noch am Sonntag unter großem Aufwand gerettet werden konnten, kam für die anderen vier jede Hilfe zu spät. Mit den beiden italienischen Bergsteigern bestand bis Samstag noch Kontakt, als sie sich in etwa 4.600 Metern Höhe auf der Nordseite des Mont Blancs befanden. Doch danach riss der Kontakt ab. Die Suche musste aufgrund des schlechten Wetters zunächst unterbrochen werden und konnte erst am Dienstag wieder aufgenommen werden. Leider wurde dann bestätigt, dass die Bergsteiger nicht überlebt hatten.
Dieser tragische Vorfall reiht sich in eine Serie von tödlichen Unfällen am Mont Blanc in diesem Sommer ein. Vor einigen Wochen wurden zwei deutsche Bergsteiger nach einem Gletschereisabsturz vermisst, doch die Suche verlief erfolglos. Zudem stürzte Anfang September ein 35-jähriger Rumäne im berüchtigten "Todeskorridor" rund 200 Meter in die Tiefe, und ein französischer Wanderer wurde im August von herabfallendem Gletschereis getötet. Die Zahl der tödlichen Unfälle in den Alpen steigt in diesem Jahr. Experten machen den Klimawandel für die zunehmend instabilen Bedingungen verantwortlich, die das Risiko für Bergsteiger erheblich erhöhen.